Millionenduo im Volkspark

■ Nach Karsten Bäron wird nun auch Yordan Letschkow einen neuen Vertrag unterschreiben, der ihm ein siebenstelliges Salär garantiert

Winterschlußverkauf in Hamburg. Großinvestitionen beim HSV. Nachdem Heribert Bruchhagen sich bereits in den letzten Wochen fleißig auf dem Schnäppchenmarkt eingedeckt hat, muß der HSV-Manager nun etwas tiefer in die Tasche greifen. Yordan Letschkow, verewegen gestylter Mittelfeldstratege des Bundesligaclubs, hat wird in den nächsten Tagen seinen seinen Vertrag verlängern. „Ich bin mir jetzt sicher, daß Yordan bei uns bleiben wird. Er hat sich tendenziell dazu bereiterklärt“, sagte Manager Heribert Bruchhagen gestern zum neuesten Stand der Verhandlungen. „Es hat eine solche Annäherung gegeben, daß wir keine Angst mehr haben müssen.“ Der HSV hofft, nach Klärung letzter Einzelheiten in der kommenden Woche auf die Unterschrift des 26jährigen Technikers.

Der 1992 von ZSKA Sofia verpflichtete Mittelfeldspieler, der für seinen dünnen Haarschopf die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl im Jahre 1986 verantwortlich macht, wird aller Voraussicht nach wie der 20jährige Bäron mindestens bis 1997unterschreiben. „Wir möchten ihn langfristig binden“, so Bruchhagen. Wahrscheinlich ist auch, daß der vor allem von Bayer Leverkusen und spanischen Klubs umworbene Spielgestalter zum neuen Top-Verdiener der Hanseaten aufrückt. Leistungsträger Letschkow hat sich zum Ziel gesetzt, den besten Vertrag seines Lebens zu machen.

Zu den Diskussionen über die erstmals beim HSV bei diesem Duo nahe der Millionengrenze liegenden Jahresgehälter meldete sich Trainer Benno Möhlmann aufklärend zu Wort. Der Verein zahle marktgerecht und keineswegs in astronomischen Größenordnungen. „Bäron sprengt nicht unser Gehaltsgefüge, bewegt sich in Dimensionen anderer HSV-Profis, die ebenfalls Millionen verdienen können – unter der Bedingung, daß wir Erfolg haben. Denn unser System ist streng leistungsbezogen mit guten Prämien,“ so der Coach am Donnerstag in einer Kolumne für das Magazin „Kicker“.

Sehr preisbewußt und maßvoll waren die Hanseaten bei ihren drei in der Winterpause geholten neuen Spielern Jörn Andersen (Eintracht Franfurt), Ronny Teuber (Dynamo Dresden/50 000) und Peter Hubtschew (Lewski Spartak Sofia/Leihgebühr 150 000). taz