Sanssouci: Vorschlag
■ Elvis-Presley-Ausstellung im Filmmuseum Potsdam
Abbildung: Elvis Presley Museum, Memphis
Der King ist tot. Der wahre Elvis-Freund tröstet sich jedoch häufig damit, daß er einfach selbst in die Kleider des Königs schlüpft. So auch ein junger Mann, der sich eigenmächtig zum Sohn von Elvis ernannt hat. Wen interessiert's, ob es wahr ist? Der 31jährige Kanadier will vor zehn Jahren von seinen Pflegeeltern erfahren haben, daß er das uneheliche Kind Presleys mit einer Tänzerin sei. Seit einiger Zeit tourt der Sohnemann jetzt schon in „Vater“ Presleys Anzügen durch die Staaten. Mit 31 Jahren ist er zumindest noch in einem Alter, der den berühmten kreisenden Hüftschwung erlaubt.
Vielleicht steht jetzt auch im Berliner Umland das Outing einiger Elvis-Söhne bevor, denn Memphis liegt zur Zeit in Potsdam. Es gibt dort im Filmmuseum die einmalige Gelegenheit, Papas Sachen ganz aus der Nähe anzuschauen. Die Elvis-Garderobe lädt geradezu dazu ein, sie passend nachzuschneidern. Da wäre zum Beispiel das berühmteste Hemd der Rock-'n'-Roll-Geschichte, das Elvis 1956 bei Fotoaufnahmen für sein zweites LP- Cover trug (na, und wie heißt die Platte? Richtig: Rock 'n' Roll No. 2!). Oder der todschicke Lederanzug, den der King angeblich von einem Indianer geschenkt bekam und 1974 bei seinem Auftritt im „Hilton“ in Las Vegas präsentierte. Ausgestellt wird alles, von den ersten bis zu den letzten Dingen des Rock-'n'-Rollers mit den Gummistelzen: das Hemd für seinen ersten Auftritt, sein prominentes Plektron. Besonders beeindruckt dabei Elvis letzter Cadillac, mit dem er immerhin noch 25.000 Kilometer zurücklegen durfte. Kirsten Niemann
Bis zum 13.2., 11–18 Uhr, Filmmuseum, Breite Straße 1, Potsdam.
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