■ Ex und hopp
: Faxen dicke

Was wir, und ich spreche für alle faxgeplagten Menschen dieser Welt, uns von der nächsten Erfindermesse wünschen, ist dies: Ein Anrufbeantworter fürs Fax, der Papierverschwendung und unnötige Ozonstinkerei verhindert.

Denn die Lage wird immer schlimmer. Elektronisches Büro ohne Papierverschwendung? Denkste. Sobald es sich herumspricht, daß die Telekom irgendwo einen neuen Fax-Anschluß einrichtet, hagelt es auch schon Botschaften. Neben wichtigen Informationen und furchtbar geheimen Dokumenten quillt aus dem Empfänger ein Papierwust, der niemanden interessiert und trotzdem unser schönes holzfreies Papier frißt: Ankündigungen sensationeller Sendungen im Privatfernsehen, die wir auch dem Programmheft entnehmen können. Angebote von Computerfirmen, die uns die neuen Megabytes aufschwätzen wollen und seitenweise Weltschmerz, Empörung und Rechtfertigung. Und dann die Menschen, die ihre Message so wichtig nehmen, daß sie ihr Blatt Papier sechzehnmal hintereinander absetzen müssen. Dafür nun stirbt der Wald.

Die Lösung muß nur gebaut werden: Ein Faxgerät, das vor Ausdrucken der Nachricht anzeigt, was da in kurzer Zusammenfassung kommt. Also: „Bremer Senat tritt geschlossen zurück“ soll auch in Zukunft über die Hürde kommen, aber „RTL sendet seine beliebte Rateshow“ wird per „Return“-Taste ins elektronische Nirwana geschickt. Da loben wir uns die gelbe Post, deren Sendungen der Absender teuer bezahlen muß und die man mit einem Blick auf ebendiesen Absender automatisch in den Orkus befördern kann. bpo