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Geschnetzeltes vom Pangolin

Mit dem chinesischen Wirtschaftswunder floriert das Geschäft der Hundehändler und Wilderer. Vom Aussterben bedrohte Tiere wie der Panda landen immer öfter im Kochtopf der Restaurants und im Apotheken-Mörser  ■ Von Eva Sternfeld

Den Reisenden, die dieser Tage nach Jahren wieder einmal die chinesische Hauptstadt besuchen, werden die großen Veränderungen sofort auffallen: Wohlgenährte Hauptstädter führen in den kleinen Grünanlagen mitten im dichtesten Verkehrschaos frischfrisierte Kleinhunde aus. In der Innenstadt haben allerorts luxuriös ausgestattete Restaurants eröffnet, die für ihre zweifelhafte Exklusivität werben, indem sie im Schaufenster des Etablissements allerlei Getier wie Schlangen, faustgroße grüne Frösche und Schildkröten ausstellen, die in engen Drahtkäfigen klaglos dem nahen Tode entgegendämmern. Solcher Luxus, weiß die Beijinger Bevölkerung, ist der expandierenden Marktwirtschaft und dem wachsenden Lebensstandard zu verdanken.

Hundeleben in Beijing

Hundehaltung war bekanntlich im alten China einer elitären Schicht vorbehalten und unter Mao als bourgeois-dekadent verpönt. Darüber hinaus galten die Tiere als unhygienisch und unnütze Fresser in Zeiten, als es kaum gelang, Chinas wachsende Bevölkerung zu ernähren. Zu Beginn der Kulturrevolution bestellte die Beijinger Stadtregierung Hundefänger, die sämtliche Kläffer einfingen und aus der Stadt schafften.

Die Pekinesen hatten die Hauptstadt schon sehr viel früher verlassen. Einst hatten sie als Palasthunde dem Kaiser gedient. Es ging ihnen der Ruf voraus, übernatürliche Fähigkeiten zu besitzen und sich beispielsweise erfolgreich als Dämonenaustreiber zu betätigen. Lief damals ein normal sterblicher Pekinger einem Pekinesen über den Weg, so erwies der brave Untertan dem kaiserlichen Schoßhündchen die Ehre, indem er sich vor ihm in den Staub warf. Als ausländische Truppen 1860 den alten Sommerpalast stürmten, befahl der Kaiser, alle Pekinesen des Hofes töten zu lassen, um sie vor der Gefangennahme durch die „ausländischen Teufel“ zu bewahren. Fünf Hündchen aber, so geht die Legende, überlebten und wurden nach Europa entführt.

Mehr als 130 Jahre später kehren die Pekinesen nun nach Beijing zurück. Viele von ihnen fristeten einst in Moskauer Haushalten ihr tristes Dasein, bis sie von Hundeschmugglern entführt und via Transsib zurück ins Reich der Mitte gebracht wurden. Heute erzielt das einst „göttliche“ Schoßhündchen in China wahrhaft kaiserliche Preise. Bis zu 300.000 Yuan (rund 60.000 Mark) werden laut der Far Eastern Economic Review für einen rassereinen Pekinesen gezahlt, der die Schmuggelreise im Koffer von Moskau nach Beijing überlebt hat. Solche Summen können natürlich die meisten Bürger Beijings auch über Zweit- und Drittjobs nicht finanzieren. Und so entscheidet man sich in der Regel doch für preiswertere Rassehunde, für die aber auch immerhin in etwa das Dreifache eines durchschnittlichen Monatslohns investiert werden muß. Vorzugsweise werden dabei, schon wegen der beengten Wohnverhältnisse, Klein- und Kleinsthunde gekauft.

Bei einigen Bürgern der chinesischen Hauptstadt geht allerdings die Liebe zum Hund eher durch den Magen. Seit sich in der kalten Jahreszeit schon Krethi und Plethi ein mongolisches Feuertopfessen leistet, schleicht, wer in Beijing etwas auf sich hält, in eine Hinterhofkaschemme, um dort einem Hundeessen beizuwohnen. Damit hat es so seine Besonderheit. Es sei grausam, verriet mir ein Bekannter. Der Hund werde unmittelbar vor dem Essen in Anwesenheit der versammelten Tischgesellschaft getötet; dabei komme es darauf an, das Tier vor seinem Tod möglichst zu quälen und in Panik zu versetzen. Denn nur das Fleisch eines zu Tode geängstigten Hundes entfalte die volle und wärmende Wirkung, die ihm nachgesagt wird. Doch steht es uns zu, darüber zu urteilen angesichts der Adrenalinschübe, die übermäßiger Schweinefleischgenuß bewirkt?

Haute Cuisine

Was die Küche angeht, so ist der Süden Chinas dem Norden schon immer voraus gewesen. Spezialitätenrestaurants, die wie in Beijing „nur“ Schlangen, Schildkröten oder Hunde zu bieten haben, sind dort ein alter Hut. Längst frönt man anderen kulinarischen Lastern. So erzählt zum Beispiel Li Yuan in seinem Buch „Seltsame Erscheinungen der zehn Reformjahre“ von einem jungen Ehepaar, das in seinen Flitterwochen das Naturschutzgebiet am Wuyi-Berg in der Provinz Fujian bereiste und dort in ein Restaurant einkehrte, das Wildspezialitäten anbot. Die Frischvermählten speisten vom Stachelschwein als kalte Vorspeise und bestellten vom Pangolin (Manis pentadactyla) und von der Bengalkatze (Felis bengalensis) als Hauptgericht. Satt gegessen, ließen sie sich vom Restaurant noch etwas vom Affenhirn einpacken, um auch abends im Hotel noch eine exklusive Nascherei zu haben.

Die vom Aussterben bedrohten Pangoline liefern Wildtierhändler in Guangzhou auf Bestellung jederzeit für 60 Yuan das Kilo an die dortigen Spezialitätenrestaurants. Ein Riesensalamander geht für 120 Yuan das Kilo über den Tisch, für Tigerfleisch müssen rund 600 Yuan pro Kilo (das Zweifache eines durchschnittlichen Monatslohns) berappt werden. Hohe Nachfrage gibt es nach Angaben der Tierhändler auch für Bärentatzen, für die 1.500 Yuan das Kilo erzielt werden.

Ihre Ware beziehen die Wildtierhändler nicht nur von einzelnen privaten Wilderern, die sich mit dem Abschuß von seltenen Wildtieren etwas dazuverdienen. Ganze Herden seltenen Wilds werden offenbar von organisierten Abschußkommandos erlegt. Ein solcher Fall flog zum Beispiel im Februar 1990 auf, als in der Provinz Qinghai ein überladener Lkw in einen Zug raste. Auf der Ladefläche des Unglücksfahrzeugs wurden die Kadaver von insgesamt 269 Blauschafen und 72 mongolischen Gazellen gefunden. Die Fracht betrug über sieben Tonnen. Auf einem zweiten Lkw wurden weitere fünf Tonnen von den erlegten Tieren, deren Jagd offiziell verboten ist, sichergestellt. Als Drahtzieher dieses Wildtierschmuggels wurde der Verkaufsdirektor einer Fleischverarbeitungsfabrik aus Shanxi verhaftet, der die Jagd in Zusammenarbeit mit einer Qinghaier Außenhandelsfirma organisiert hatte.

„Rhino-Tabletten“

Seit Nationaltrainer Ma Junren öffentlich eine Schildkröte enthauptete und enthüllte, daß die von ihm trainierten Weltklasse-Langstreckenläuferinnen, denen Doping- Gerüchte anhaften, ihre Ausdauer einzig aus dem täglichen Genuß einer Tasse frischen Schildkrötenbluts bezögen, erfreuen sich die artengeschützten Panzertiere nicht nur als kulinarische Delikatesse, sondern auch als Stärkungsmittel zunehmender Beliebtheit. „Unsere besten Kunden sind die Taiwanesen“, verrät ein Guangzhouer Wildtierhändler. Sie sind nicht nur gern gesehene Besucher der Spezialitätenrestaurants, sie sind auch bereit, Unsummen für chinesische Medizin zu zahlen, die aus bedrohten Tierarten hergestellt wird. Plagt einen älteren gutsituierten Taiwanesen das Zipperlein, so wird er keinesfalls zu „Togal“ greifen. Er vertraut auf Tigerknochenpulver, hergestellt auf der Basis von Tigerknochen und Schildkrötenpanzern, und ist bereit, für das Mittelchen bis zu 410 US-Dollar zu zahlen. Bei Hitzewallungen in der Herzgegend wie auch bei Potenzproblemen sind Nashorntabletten angezeigt, die in guten chinesischen Apotheken für rund 900 US- Dollar erstanden werden können. Bei der Beschaffung des Rohstoffs können die Wilderer in der Volksrepublik China kaum weiterhelfen. Nur noch 11.000 Nashörner leben weltweit, hiervon etwa 4.000 in Indien, Nepal und Südostasien, die übrigen in Afrika.

Afrikanische Wildhüter berichten, daß in illegale Tötungen von Nashörnern in den meisten Fällen Taiwanesen verwickelt sind. In einigen afrikanischen Nationalparks ist man dazu übergegangen, den lebenden Rhinos das Horn abzusägen, um die Tiere vor Wilderern zu schützen. Ein Großteil des Handels mit Nashornprodukten läuft heute über Hongkong und Taiwan. Auch wenn Lo Yan-wo, der Hongkonger Präsident der Gesellschaft für chinesische Medizin, offiziell die aus Nashörnern gewonnene Medizin zum Tabu erklärt hat und die Wirkung des als „Apotheke auf vier Beinen“ gerühmten Tieres anzweifelt, wird das der Begehrlichkeit nach dem seltenen Produkt so schnell keinen Abbruch tun.

Das Auge des Gesetzes

Der Guangzhouer Tierschmuggler Huang kann, wie die Far Eastern Economic Review berichtete, auf Bestellung innerhalb einer Woche nahezu jedes Wildtier beschaffen. Nur den Großen Panda ist er nicht bereit zu besorgen. Nicht daß er die Schutzwürdigkeit dieser beliebten, nur noch etwa 1.000 Exemplare zählenden Spezies, die in China den Rang eines nationalen Maskottchens erlangt hat, anerkennen würde. Es schreckt ihn vielmehr, daß einer seiner Kollegen bei der Pandajagd erwischt und kürzlich zum Tode verurteilt wurde.

Es ist keineswegs so, daß die Administration dem Geschäft mit den bedrohten Tierarten tatenlos zusehen würde. Von den über 100 Naturschutzgebieten, die in den vergangenen vierzig Jahren in der Volksrepublik China eingerichtet wurden, sind allein 38 zum Schutz von seltenen Tierarten bestimmt, deren Lebensraum nicht nur durch Wilderer, sondern auch durch die Überweidung des Graslands und die fortschreitende Zerstörung von Forstgebieten bedroht ist. Seit März 1992 präzisieren Durchführungsbestimmungen das chinesische Gesetz zum Schutz von wilden Tieren. Die Bestimmungen legen fest, daß die Forstbehörden, die für die geschützten Wildtiere zuständig sind, deren Lebensraum erhalten und verbessern sowie alle zehn Jahre eine Zählung des Wildbestands durchführen müssen (§ 7). Die Zerstörung des Lebensraums von geschützten Arten ist untersagt (§ 8). Es ist verboten, geschützte Tiere zu fangen oder zu töten, es sei denn, es liegt eine von den zuständigen Forstbehörden erteilte Sondererlaubnis für den Fang oder die Tötung zu wissenschaftlichen Zwecken vor (§ 11). Für das Jagen von Wildtieren, die nicht unter Naturschutz stehen, muß ein Jagdschein beantragt werden, in dem die zu jagenden Arten, die Abschußmenge, der Ort der Jagd, die verwendeten Waffen und

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Jagdmethoden aufgeführt werden (§ 15). Es ist verboten, bei der Jagd Armeewaffen, Luftgewehre und Giftköder einzusetzen, die Tiere nachts durch Scheinwerfer aufzuscheuchen oder auszuräuchern (§ 18). Gestellte Wilderer, soweit sie sich nicht an dem Großen Panda vergriffen haben, müssen in der Regel mit Geldstrafen, die das Zehnfache des Marktwertes des getöteten Tieres und bis zu 10.000 Yuan betragen können, rechnen (§ 33).

Ob solche Strafen angesichts des lukrativen Geschäfts allerdings abschreckend wirken, muß ebenso angezweifelt werden wie, daß die von den Forstbehörden angestellten Wildhüter in der Praxis tatsächlich mit ausreichend Autorität ausgestattet sind, um über die Einhaltung des Gesetzes zu wachen. Bekanntlich läßt sich durch Bestechung in China viel ausrichten. Ebenso ist fraglich, ob die verantwortlichen Forstbehörden auch dann auf die Erhaltung des Lebensraums von bedrohten Spezies dringen, wenn dadurch in ihren Verantwortungsbereich fallende ökonomische Interessen berührt werden; zum Beispiel wenn eine Reduzierung des Holzeinschlags erforderlich wäre. Schließlich ist die lokale Bevölkerung sicherlich zu Recht mißtrauisch, daß die chronisch knappe Staatskasse tatsächlich die in § 10 der Tierschutzbestimmungen festgelegten Entschädigungszahlungen begleicht, wenn unter Schutz stehende Wildtiere Schafe aus der eigenen Herde reißen oder Ernteschäden verursachen.

Zuweilen nimmt man es mit der Auslegung der Gesetze auch nicht so genau. So verdienten sich die Einwohner eines autonomen tibetischen Landkreises im Westen der Provinz Sichuan ein offensichtlich erkleckliches Zubrot durch die illegale Jagd auf Moschustiere. Nach Auskunft des Parteisekretärs hatte es aber in den letzten Jahren in seinem Landkreis keine einzige Verurteilung wegen Wilderei gegeben. Dagegen hatte die Kreisregierung mehrmals Abschußprämien in Höhe von 15 Yuan für die Felle von artengeschützten Schneeleoparden und Wölfen ausbezahlt.

Der letzte Panda

Die Panda-Aufzuchtstation Wolong in der Provinz Sichuan gehört sicherlich zu den bekanntesten Naturreservaten Chinas. Seit Beginn der achtziger Jahre sind in dieses Projekt mehrere Millionen Dollar aus Mitteln der chinesischen Regierung und des World Wild Fund for Nature (WWF) geflossen. Der Rettung der letzten noch in Freiheit lebenden seltsamen Bärenkatzen hat der hohe finanzielle Aufwand kaum gedient. George B. Schaller, der Direktor von WWF International, der lange Jahre gemeinsam mit chinesischen Wissenschaftlern in Wolong die Pandas erforschte, zieht in seinem kürzlich erschienenen Buch „The Last Panda“ eine bittere Bilanz. Die Panda-Population im Wolong-Naturreservat hat sich seit 1974 um mehr als die Hälfte verringert. Die Ursache hierfür ist nicht, wie gemeinhin angenommen, das Absterben einer bestimmten Bambussorte, von der sich die Pandas vorzugsweise ernähren. Die meisten Pandas fallen heute Wilderern zum Opfer. Angesichts der astronomischen Summen, die Liebhaber in Hongkong, Taiwan und Japan für ein echtes Pandafell bezahlen, schrecken die Fallensteller selbst vor der drohenden Todesstrafe nicht zurück.

Daß die Anwohner im Kreis Wolong Einkommensverbesserung durch Pandajagd betreiben, ist auch auf die verfehlte Konzeption des teuren Naturschutzprojekts zurückzuführen. Während der größte Teil der Finanzmittel in den Bau einer repräsentativen, aber für den Schutz der in der Wildnis lebenden Tiere irrelevanten Forschungsstation floß, wurden Projekte, die die Lebensbedingungen der ansässigen Bevölkerung verbessert hätten, schlichtweg vergessen.

Ein anderer Grund, weshalb das Wolong-Panda-Projekt so wenig erfolgreich ist, ist nach Auffassung Schallers in der Personalpolitik der chinesischen Seite zu suchen. „Niemand außer mir“, schreibt er in seinem Buch, „war da, weil er über Pandas arbeiten wollte. Ihnen war von der Partei oder der Bürokratie diese Aufgabe übertragen worden.“ So ließ sich die Arbeit nur schwer delegieren, teure Ausrüstungsgegenstände wurden zweckentfremdet oder verschwanden. Doch den in- und ausländischen Touristen in Wolong werden diese Mißstände kaum auffallen. Wer bis zu 120 US-Dollar am Tag bezahlt hat, um in einfachen Hütten den Pandas nahe zu sein, der wird sicher davon überzeugt sein, daß er sich an einem ganz besonderen Ort aufhält.

Öko-Tourismus

Der neue Trend zum Öko-Tourismus ist inzwischen auch von chinesischen Tourismusplanern erkannt worden, und man hat sich entsprechend darauf eingestellt. So sind seit wenigen Jahren Reisen in bekannte oder weniger bekannte Naturreservate möglich, werden Spezialreisen zum Beispiel für Ornithologen organisiert. Für die Budgets der Naturreservate ist Tourismus sicherlich eine willkommene Finanzspritze, die die Verwaltungen unter Umständen befähigen könnte, ihrem Schutzauftrag besser nachzukommnen. Auch zeigen Erfahrungen in den bei chinesischen Touristen beliebten Reservaten, wie schwer es fällt, den Strom der einmal gerufenen Geister zu lenken und zu verhindern, daß die Masse der Besucher Schäden an der geschützten Flora und Fauna anrichtet.

Ein Geheimtip für Ornithologen ist bisher noch das Seebad Beidaihe. Jedes Jahr im Mai vor Beginn der Badesaison finden sich hier einige hundert überwiegend ausländische Vogelfreunde ein, um ein einmaliges Schauspiel zu beobachten. Mehr als 300 verschiedene Vogelarten überfliegen Beidaihe auf ihrem Zug nach Australien und Ostafrika, darunter so seltene Arten wie der sibirische Kranich. Während der Ornithologe in Beidaihe ohne Probleme in einem der vielen Hotels am Ort eine preiswerte Unterkunft finden kann, verlangen andere Naturreservate wie das oben erwähnte Wolong oder das ebenfalls von Ornithologen frequentierte Poyang- Reservat in Jiangxi Wucherpreise für primitive Unterkünfte und schlecht ausgebildete Führer.

Wie dem auch sei, Öko-Touristen sei nicht von Exkursionen nach China abgeraten, ihnen aber sei eine Kenntnisnahme der chinesischen Naturschutzgesetze empfohlen. „Ausländer“, heißt es da zum Beispiel in § 20, „die in China geschützte wilde Tiere erforschen, Präparate sammeln oder in der Wildnis Film- oder Videoaufnahmen herstellen wollen, müssen einen Antrag bei der zuständigen Tierschutzabteilung ... stellen, der von den dem Staatsrat unterstellten Forstbehörden genehmigt werden muß.“ Wer dem Amtsschimmel mißtraut, mag es ohne bürokratische Präliminarien probieren. Das kann aber laut Gesetz teuer zu stehen kommen. AusländerInnen, so legt es § 40 fest, die ohne Genehmigung Forschungen über wilde Tiere durchführen, Präparate sammeln, Film- und Videoaufnahmen machen, können mit Geldstrafen bis zu 50.000 Yuan (rund 10.000 Mark) belegt werden. Das ist immer noch billiger, als sich einen echten Pekinesen zu leisten.

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