Wildkatzen auf der Flucht

Nicht zur Ruhe kommen die fünf BewohnerInnen der Bauwagenburg Felidae . Nachdem die Stadtentwicklungsgesellschaft (Steg) am Donnerstag den von ihnen okupierten Platz am südlichen Schlachthof räumen ließ, sind sie mit ihren Wagen auf das Gelände einer ehemaligen Tankstelle an der Lippmannstraße (Schanzenviertel) geflüchtet (unser Foto). Für heute steht ihnen schon wieder eine gewaltsame Platzvertreibung bevor: Das Bezirksamt Altona übermittelte schriftlich die Aufforderung, bis 15 Uhr zu verduften. Da es für das Gelände an der Lippmannstraße offenbar noch keinen konkreten Nutzungsplan gibt, fordern die „Wildkatzen“ das Bezirksamt auf, mit ihnen über den Platz zu verhandeln.

Die Wagenburg Felidae (= Wildkatzen) hatte mehrere Monate legal einen Platz auf dem Schlachthof gemietet, der ihnen aus fadenscheinigen Gründen Anfang voriger Woche gekündigt wurde. Das Bezirksamt Mitte begründete die Räumung des Steg-Geländes mit „Feuergefährdung“ und „Gefahren für die Gesundheit der Bevölkerung“. Dazu „Felidae“: „Wir müssen zugeben, daß es hier nicht so hygienisch zugeht wie im OP des UKE, dafür aber weniger strahlenbelastet. Zum Thema Feuersicherheit: Verbietet lieber Weihnachten“.

kaj

Foto: Henning Scholz