50 Pferde schaukeln für „Children in Crisis“

Der Kern ist ein genormtes Plastik-Pferd, das Drumherum ist Kunst: Im Hamburger Kunstverein sind seit heute 50 von internationalen KünstlerInnen gestaltete Schaukelpferde freigegeben - zur Besichtigung und zum Verkauf. Zwischen zwei- und zwanzigtausend Mark müssen für die künstlerisch bearbeiteten Spielzeuge hingeblättert werden, für einen guten Zweck. Die amerikanische Stiftung „Children in Crisis“ (Kinder in Not) will eine Hälfte des Verkaufserlöses für bosnische Kinder verwenden, die andere Hälfte geht an das Therapiezentrum für vergewaltigte Frauen im bosnischen Zenica. Karin DiGia, Stiftungsgründerin und Initiatorin der als Wanderausstellung konzipierten Pferdeschau, die in Hamburg übrigens ihre erste Europa-Station macht, sieht Schaukelpferde als „Inbegriff des Kindseins“. Und erwärmte KünstlerInnnen wie Jenny Holzer, Sol Lewitt, Nam June Paik, Christo oder die Hamburgerin Claudia Tippenhauer für ihre Idee, die sich mit Farben, Stoffen, Drähten und anderen Materialien ans gute Werk machten. 1991 schaukelten die Pferde mit Erfolg in New York. Die nächste Station nach Hamburg wird Bielefeld sein. Frau DiGia möchte mit ihrer Aktion auch andere Künstler anregen, „sich malerisch, schriftstellerisch oder in anderen künstlerischen Diziplinen für Kinder und Frauen in Bosnien einzusetzten“. Simone Ohliger/Foto: Sonja Richter

Bis 13. März, Kunstverein, Klosterwall 23; Di. -So. 11-18 Uhr, Do. 11-21 Uhr