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Krach wegen Rabels

■ Schulterblatt 10: Muß jetzt der Staatsanwalt ermitteln

Chaos? Intrige? Begünstigung? Daß bei dem Verkauf des Hauses Schulterblatt 10 im Bezirksamt Mitte etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen ist, mutmaßen GAL und Rechtsanwalt Manfred Getzmann. Der Immobilienspekulant Nicolai Rabels hatte sich um den Kauf bemüht, sein Vorhaben versetzte die MieterInnen in Angst. Um so größer ihre Freude, als die Bezirksversammlung im Januar beschloß, nicht an Rabels zu verkaufen, sondern das städtische Vorkaufsrecht wahrzunehmen. Ein Satz mit X: Bezirksamtsleiter Reichel mußte nämlich feststellen, daß sein Liegenschaftsamt bereits dem Verkauf zugestimmt und aufs Vorkaufsrecht vezichtet hatte – offenbar an Reichel vorbei. „Eine Riesensauerei“, schimpft die GAL-Abgeordnete Heike Sudmann, im Bezirksamt herrsche offenbar ein „rechtsfreier Raum“. Rechtlich unsauber, so auch Anwalt Getzmann, sei das Geschäft gedreht worden. Für ihn Grund, Reichels Rücktritt und eine staatsanwaltschaftliche Überprüfung zu fordern. sako

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