Ku-Tips zum Wochenend'

„Der Mann ohne Bleibe, ohne Arbeit, ohne Geld“ tritt uns heute entgegen: als Zentralgestalt der jüngsten Produktion des Bremer Theaters nämlich, in Koltes' „Die Nacht kurz vor den Wäldern“. Die Geschichte dieses unbarmherzig Ausgestoßenen nimmt ab 21 Uhr im Brauhauskeller ihren Lauf.

Gleich nebenan, im MOKS-Theater (Bleicherstr. 28), ist am Sonntag um 11 Uhr die szenische Lesung „Mirad - ein Junge aus Bosnien“ zu erleben. In Tagebüchern schildert ein 14jähriger seine private Sicht des Krieges - ein aktuelles Stück des holländischen Autors Ad de Bont. Anschließend Diskussion; das ganze geht zugunsten des Bosnien-Komitees „Brücke der Hoffnung“.

Die unmögliche Liebe zwischen Menschen zweier Kulturen: Dies alte Spiel bringt uns heute das Stück „Mahmud und Yezida“ diesmal aus der Perspektive eines kurdischen Autors. Die Tragödie von Muratan Mungan ist (ebenfalls Sonntag) um 16 Uhr in der Schauburg zu erleben; es spielt das „Arkadas Theater“ aus Köln, und zwar auf Einladung der rührigen Bremer Multikultur-Agentur „Dialog“.

Gideon Klein war ein jüdischer Komponist, der selbst im Vernichtungslager Theresienstadt noch die Kraft zum Komponieren fand. Dort entstand auch sein Strteichertrio - jetzt hat das Uni-Orchester Bremen das rare Stück entdeckt und spielt es am Sonntag um 17 Uhr im Haus am Park (Züricher Str. 40, am Zentralkrankenhaus Ost). Außerdem zu hören: Sätze von Antonin Dvorak, Witold Lutoslawski und Dmitrij Schostakowitsch.

Wer dann noch rasch über die Kunstverkaufsausstellung „Bilder, die ich mir leisten kann“ gehen will, die in unserem Galerienspiegel angekündigt war - der muß sich noch eine Woche gedulden: sie läuft erst am 19./20.2. taz