Die große Flatter

■ Eishockey: Deutsches Team nach dem zweiten Zittersieg fast im Viertelfinale

Lillehammer (dpa) – „Mir fällt ein Stein vom Herzen, daß wir auch dieses Spiel gewonnen haben“, bekannte Kapitän Uli Hiemer nach dem 2:1 (1:0, 1:1, 0:0) über Gastgeber Norwegen, mit dem sich die Mannschaft von Bundestrainer Ludek Bukac praktisch schon die Teilnahme am Viertelfinale sicherte. Zwei Tage nach dem ebenso mühsamen 4:3-Auftakt gegen Österreich waren erneut die beiden Pluspunkte das Beste an der Begegnung vor 10.000 Zuschauern in der Haakon-Halle. „Jetzt ist der psychische Druck weg. Normalerweise sind wir qualifiziert. Das stärkt das Selbstvertrauen“, freute sich Bukac, der seiner Mannschaft in den ersten beiden Dritteln eine deutliche Steigerung bescheinigte.

„Wenn wir unsere Chancen besser genutzt hätten, wäre mein Tip von 4:1 aufgegangen“, bedauerte Ulf Jäkel, der Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB). Tatsächlich war die mangelhafte Chancenverwertung nach den Treffern von Dieter Hegen (13.) und Leo Stefan (25.) einmal mehr das größte Manko der deutschen Mannschaft. So setzte nach dem norwegischen Anschlußtor durch Salsten (38.) das große Flattern ein. Nur dank einer stabilen Abwehr und des souveränen Torhüters Helmut de Raaf (Düsseldorf), der in seinem 110. Länderspiel fehlerfrei spielte, brachte die deutsche Mannschaft den knappen Vorsprung über die Zeit.

Mit 4:0 Punkten auf dem Konto können Kapitän Uli Hiemer und Co. dem nächsten Vorrundenspiel der Gruppe A am Mittwoch gegen die Tschechische Republik gelassen entgegensehen. „Dieses Polster brauchten wir, um die restlichen Vorrundenspiele ruhiger angehen zu können“, meinte der Düsseldorfer Benoit Doucet.