Ist am Aschermittwoch für Gauweiler alles vorbei?

■ Über sein Schicksal wird heute entschieden

München (dpa/AP) – CSU-Chef Theo Waigel gab sich gestern zugeknöpft. Verdrossen antwortete er auf die Frage, ob der Parteifreund und Rechtspopulist Peter Gauweiler heute noch Bayerns Umweltminister sein wird: „No comment!“ Bei einem Krisengespräch über das weitere Schicksal des skandalgeschüttelten Gauweiler haben sich die Fronten zwischen der CSU-Führung und Gauweiler offenbar weiter verhärtet. Ein dreistündiges Treffen mit Ministerpräsident Edmund Stoiber und CSU-Chef Waigel, bei dem die CSU-Spitze den Minister zum Rücktritt bewegen wollte, brachte kein Ergebnis. Der Minister verließ am Nachmittag als erster das Privathaus Stoibers in Wolfratshausen – der Hausherr und Waigel berieten weiter. Über das „offene Gespräch“ wurde nach Gauweilers Angaben Stillschweigen vereinbart. Der „Schwarze Peter“ will nun heute bei der Aschermittwochsveranstaltung seines Münchner CSU-Kreisverbandes seine weiteren Absichten offenbaren. Motto: „Jetzt red i!“ Stoiber wird beim politischen Aschermittwoch der CSU in Passau die rechten Worte für die Hängepartie finden müssen.

Die CSU-Führung drängte auf einen freiwilligen Rücktritt Gauweilers. Der widersetzte sich aber und riskiert nun, von Ministerpräsident Stoiber entlassen zu werden. Dafür benötigt der Regierungschef aber die Zustimmung des Landtages, der am 24. Februar zusammenkommt. Seiten 5 und 10