Bausenatorin erneut unter Druck

■ Stader Straße bringt Ortsverein und Ortsamt in Wallung

Bausenatorin Eva-Maria Lemke-Schulte weht erneut der Wind ins Gesicht. Ihre Entscheidung, gegen das Urteil zur Verkehrsberuhigung in der Stader Straße in die Berufung zu gehen, hat jetzt ihren eigenen Ortsverein, in dessen Revier die Stader Straße liegt, auf den Plan gerufen. „Wir sind gegen die Berufung und für die Verkehrsberuhigung und haben das schon mehrmals zum Ausdruck gebracht“, erklärte gestern der stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende von Peterswerder, Ulrich Römhild. Weil das aber nicht gefruchtet hat, soll die Senatorin am kommenden Donnerstag auf einer öffentlichen Sitzung des Ortsvereins zur Rede gestellt werden (20.00 Uhr, Bgs. Weserterassen). Außerdem soll sie sagen, wann Ostertor und Steintor verkehrsberuhigt werden.

Auch das zuständige Ortsamt Mitte/Östliche Vorstadt kritisiert die Bausenatorin. In einem offenen Brief an Eva-Maria Lemke-Schulte erklärte Ortsamtsleiter Heck: „Mit außerordentlichem Befremden ist ... ihre Entscheidung zur Kenntnis genommen worden, gegen das Urteil des Verwaltungsgerichtes Berufung einzulegen.“ Heck verweist auf einen Beiratsbeschluß, in dem der Rückbau der Stader Straße auf zwei enge Fahrspuren, die Einführung von Tempo-30 und ein durchfahrverbot für LKWs gefordert war. mad