Alex nicht nur ein Ort für Bürodiener

■ Nagel fordert mehr Wohnungen direkt am Alexanderplatz

Im Streit um die geplante Hochhausbebauung am Alexanderplatz fordert Bausenator Nagel, den Wohnanteil direkt am Platz zu erhöhen. Beim Umbau des Alexanderplatzes müsse vermieden werden, daß das neue Zentrum nach Geschäftsschluß wie ausgestorben daliege, sagte Nagel gestern. Während versucht werde, die städtebaulichen Fehler der Vergangenheit in Form gigantischer Monostrukturen zu korrigieren, laufe Berlin Gefahr, den Alexanderplatz zum Ort für Bürobedienstete und Touristen zu verwandeln.

In den nächsten 20 Jahren sollen am Alexanderplatz Büros, Geschäfte und Kaufhäuser entstehen. Zwar bedeutete die vom Architekten Hans Kollhoff vorgenommene Erhöhung der geplanten Quoten für Wohnungen von 20 auf 25 Prozent ein richtiger Schritt, betonte der Bausenator, es sei jedoch unzureichend, daß zur Platzmitte hin lediglich 8 Prozent Wohnraum reserviert bleibe. Nagel wies zudem auf die Gefahr eines Überangebots an Dienstleistungsflächen hin. Im März soll ein Senatsbeschluß eine Einigung zum Alexanderplatz bringen. Zuvor wollen Nagel und Stadtenwicklungssenator Hassemer versuchen, Streitpunkte auszuräumen. rola/dpa