Kliniken bekannt

■ Bericht über Organhandel aus Hessen

Inzwischen kann Gesundheitssenator Peter Luther (CDU) nicht mehr verheimlichen, gegen welche drei Berliner Krankenhäuser die Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit dem Handel von Leichenteilen ermittelt. Es handelt sich um das Klinikum Charlottenburg, das St.-Gertrauden-Krankenhaus und das Behringkrankenhaus, das zur Rudolf-Virchow-Klinik (RVK) zählt. Die Namen der drei Kliniken sind gemeinsam mit weiteren 88 Krankenhäusern aus anderen Bundesländern auf einer Liste aufgeführt, die das hessische Gesundheitsministerium von dem Arzneimittelhersteller Braun/Melsungen angefordert hatte. Arzneimittelfirmen sind verpflichtet, den zuständigen Länder- und Bundesministerien die Pathologien zu benennen, von denen sie beliefert werden. Die Liste liegt der taz vor.

In Berlin hat Luther Pharma- Unternehmen bislang nicht auf die Herausgabe der Zulieferadressen gebeten, berichtete Verwaltungssprecher Ulf Herrmann. In der kommenden Woche soll auf Luthers Initiative eine Expertenrunde beraten, wie Berlin ein seit langem gefordertes Obduktionsgesetz auf den Weg bringen kann. diak

Siehe auch Bericht Seite 1