„Unüberlegtes Projekt“

■ Widerstand gegen Transrapid wächst

Der SPD-Distrikt Jarrestadt und Wolfgang Curilla, Ex-Senator und nun Bundestagskandidat der SPD im Wahlkreis Nord, warnten gestern vor den „wirtschaftlichen, verkehrstechnischen, ökologischen und städteplanerischen Problemen“, die der von der Kohl-Regierung forcierte Bau der Magnetschwebebahn zwischen Hamburg und Berlin mit sich bringen würde.

Die Haltestelle des milliardenschweren Projekts am Hamburger Hauptbahnhof soll auf einer „Höhe von etwa 21 Metern“ über den Zuggleisen liegen. Die einschneidenden Veränderungen des Stadtbildes sind von den Planern „ausdrücklich nicht geprüft“ worden. Zudem müsse an der Haltestelle Billwerder pro Tag mit bis zu 15.000 Reisenden und 5000 bis 10.000 Parkplätzen gerechnet werden. Allein dafür würden 20 Hektar Land geopfert und eine neuer Autobahnanschluß gebaut werden. Das „unüberlegte Projekt“, dessen Kosten auf mehr als 10 Milliarden Mark geschätzt werden, sei „verkehrstechnisch und ökologisch fragwürdig und volkswirtschaftlich unsinnig“. Curilla, der sich damit an die Seite der Transrapid-Kritiker in den Kieler und Hannoveraner SPD-Regierungen stellt, geht davon aus, daß sich die Hamburger Genossen auf ihrem heutigen Parteitag „mit dem Thema beschäftigen“. smv