Neu: Die „Hanf-Gesellschaft“

Berlin (taz) – Um auch noch dem letzten Ignoranten die alten Vorurteile in Sachen Hanf zu zertrümmern, hat sich jetzt in Berlin die „Hanf-Gesellschaft“ gegründet. Ihr Ziel: die Wiedereingliederung der Nutzpflanze Hanf (Cannabis sativa) in den landwirtschaftlichen Anbau und die industrielle Verarbeitung. Die als gemeinnütziger Verein gegründete Vereinigung will insbesondere die wissenschaftlich-technische Erforschung des Einsatzes von Hanf fördern – als nachwachsender Rohstoff für Textilfasern, für die Zellstoff- und Papierproduktion, die Herstellung von Baustoffen, die Öl- und Nahrungsmittelherstellung sowie die Gewinnung von Arzneimitteln. Um die Aufhebung des Anbauverbots für Cannabis zu erreichen, soll die Erforschung THC-armer Hanfsorten unterstützt werden.

Zu den Gründungsmitgliedern gehören neben Landwirten und Agrargenossenschaften vor allem Unternehmer, die in der Herstellung und Vermarktung von Hanfprodukten ein großes Marktpotential – im Sinne einer ökologisch verträglichen Kreislaufwirtschaft – sehen. Zum Vorsitzenden der „Hanf-Gesellschaft“ wurde taz- Autor Mathias Bröckers gewählt, Herausgeber des Buchs „Die Wiederentdeckung der Nutzpflanze Hanf“ und Mitbegründer des Berliner „HanfHaus“, das seit Ende letzten Jahres Hanfprodukte vertreibt. Nach erfolgter ordentlicher Registrierung soll der Förderverein „Hanf-Gesellschaft“ allen Interessierten die Möglichkeit bieten, durch Beitritt, Mitarbeit oder Spenden die künftige Erforschung und Nutzung der Universalpflanze Hanf zu fördern. kweg

Kontakt: Hanf-Gesellschaft e.V., c/o HanfHaus, Eisenacherstr. 71, 10823 Berlin; Fax: 030 / 7812047