Kammer gründet GmbH

■ DGB will Weiterbildung rationalisieren

Die drohende Pleite ihres „Berufsbildungsinstituts“ (bbi) will die DGB-Mehrheit in der Angestelltenkammer jetzt mit einer Fusion abwenden. Das bbi soll künftig nach dem Vorschlag einer Unternehmensberatung unter das Dach der zu einer gemeinnützigen GmbH umgewandelten „Wirtschafts- und Sozialakademie“ (Wisoak) schlüpfen. „So könnte die Kammer künftig flexibler auf die Entwicklungen des Weiterbildungsmarktes reagieren“, meint auch dessen Geschäftsführer Eberhard Fehrmann.

„Flexibilität“ in diesem Zusammenhang bedeutet vor allem Kostenreduktion durch die Zusammenlegung der Verwaltungen von bbi und Wisoak. Auch bei der Zahl von zur Zeit insgesamt 170 festangestellten sind 60 befristeten MitarbeiterInnen werde es angesichts sinkender staatlicher Weiterbildungsmittel nicht bleiben können, so Fehrmann. Das Kursangebot soll jedoch weitgehend erhalten bleiben.

Die DAG-Minderheit in der Kammer-Vollversammlung will die GmbH-Lösung allerdings nur mittragen, wenn zuvor die Verschuldung des bbi offen auf den Tisch gelegt und eine konkretere Personalplanung vorgelegt wird. Das kündigte die DAG-Fraktionsvorsitzende Brigitte Dreyer gestern nach einem Gespräch mit Eberhard Fehrmann an. Ase