Londons brillante Parade

Alles wie im richtigen Leben auf Elvis Costellos neuer Platte: Romantische Songs über eine kränkelnde Stadt, die bankrotten Seelen darin, die Jugend, die plötzlich vorbei ist (und überhaupt...). Mit dem „Imposter“ sprachen  ■ Jörg Feyer und Thomas Groß

Fast hatten wir ihn schon drangegeben, den guten alten Costello. Doch nach seinem kulturhuberischen Flirt mit der Kammermusik auf „The Juliet Letters“ (zusammen mit dem Brodsky Quartet) kehrt er auf „Brutal Youth“ wieder zum straighten, wenngleich immer noch reichlich luxurierenden Brit- Pop-Song zurück. Die Attractions sind als Begleitband wieder eingestellt, die Melodien haben dieses rührend Ambitionierte und zugleich Verschüchterte, und daß Costello über das schönste Tremolo südlich von Grönland verfügt, muß hier ohnehin als ausgemacht gelten. Wir trafen den Werther-haften Menschen, der eigentlich Declan Patrick McManus heißt, in aufgeräumter Stimmung in Hamburg.

taz: Ein LP-Titel wie „Brutal Youth“ paßt zur Zeit ja wie die Faust aufs Auge: Alle Welt ergeht sich in Klagen, daß die Jugend als solche immer brutaler wird – und vergießt dabei Krokodilstränen...

Elvis Costello: Ja, das stimmt wohl. Mir sagten sie das auch, als ich jung war, daß meine Generation viel brutaler wäre als die davor. Deshalb der Titel der Platte – der natürlich ironisch gemeint ist. Man muß sich nur das Foto auf dem Cover anschauen: ein paar Kids, die nicht gerade aussehen, als könnten sie irgendjemand das Fürchten lehren.

Geht es im Gegenteil um den melancholischen Blick des Erwachsenen zurück? „There's a tragic waste of brutal youth“, heißt eine Zeile im letzten Stück...

Ja, davon steckt sicher auch was drin. Obwohl: Fürs Erwachsenwerden gibt's ja keine Zeitbegrenzung. Manche Leute haben es mit 25 hinter sich gebracht, andere kämpfen ihr ganzes Leben damit. Nochmal andere erleben Phasen, in denen sie wieder kindisch werden — oder zu dem, was allgemein dafür gehalten wird. Es gibt ja kein Regelbuch dafür...

Aber Blues-Erfahrungen: „All the passions of youth are...

...are tranquilized and tamed“ – hey! Das sind die einzigen Referenzen an Jugend auf der ganzen Platte, und hier kommen sie schon in den ersten zehn Minuten auf den Tisch!

Um so länger haben wir danach gesucht...

Ja, wo ist diese verdammte Jugend? (lacht) Die Zeile ist aus „This Is Hell“, wo eine Hölle beklagt wird, die überhaupt nicht dramatisch ist. Das ist ja ein großer Fehler der katholischen Hölle: Alles ist ungeheuer farbig, großartiges Theater, ich meine, es könnte ja Leute geben, die es genießen, wenn sie von Gabeln aufgespießt werden! Und dann diese ganzen teuflischen Leute – einige von ihnen sind sicher ungeheuer aufregend. Viel wahrscheinlicher aber ist die Hölle ein sehr irdischer Ort, wo die kleinen, nutzlosen Fehler deines Lebens endlos wiederholt werden.

Also quasi Freud: „Das Unbehagen in der Kultur“...

Oh, ich habe wirklich keine Ahnung von Freud... Und deshalb diese Idee von der Hölle, die ja auch dazu benutzt wird, um die Leute zu erpressen – mit dem Versprechen des ewigen Lebens. Aber gerade das könnte sich ja als eine ähnliche Hölle entpuppen. (lacht) Nur ein kleiner philosophischer Punkt. Aber deshalb schreibe ich ja auch Popsongs und keine Philosophiebücher.

Sind Sie das selbst, der da in der Hölle drin sitzt?

Es steckt natürlich immer wieder ein bißchen Autobiographie in meinen Songs – wenn es sich anbietet. Meistens geht es aber eher darum, ein paar Beobachtungen in Texte einfließen zu lassen, um einem Song die nötige emotionale Stärke zu geben. Sonst landest du schnell bei diesen Heftchen, die man an Flughäfen kaufen kann, in denen jeder nur Polo spielt und Martinis stürzt.

Sie sagten mal, Pete Townshends größter Fehler sei es gewesen, als Songschreiber zu kompliziert zu werden.

Ich halte meine neuen Songs nicht für sehr kompliziert – anders als beispielsweise die letzte Platte, „The Juliet Letters“. Die Zusammenarbeit mit dem Brodsky Quartet hat mich gezwungen, meine Stimme neu kennenzulernen, auch Noten zu lernen, weil das der einfachste Weg war, mit diesen Musikern zu kommunizieren. Die zwei Alben, die ich davor machte, waren in gewissem Sinne experimentell, weil sie verschiedene Instrumente und Sounds gegeneinander stellten und dann noch ein paar Overdubs gemacht wurden. Aber auf „Brutal Youth“ spielen vier Leute zusammen zur selben Zeit – wie schon so viele zuvor.

Ein anderes Statement der frühen Jahre: „Mein einziges Motiv, Songs zu schreiben, ist Rache – und Schuld.“ Ist davon noch was übrig?

Nun, das war mit 23. Es brachte gute Auflagen. Schaut Euch nur an, was Zeitungsleute mit diesem Spruch alles verkauft haben! Er wurde fast in jedem Artikel über mich aufgegriffen. Keine schlechte Arbeit, die ich da an dem Tag abgeliefert habe. Aber nicht alles, was ich so von mir gebe, stimmt auch.

Ist „Brutal Youth“ etwa kein Versuch, zum alten Zorn zurückzukehren?

Es ist keine Rückkehr zu irgendwas. Musik kann die Zeit nicht zurückdrehen, glücklicher- oder unglücklicherweise, du kannst nur über das schreiben, was momentan anliegt. Natürlich kann man dabei bestimmte Dinge benutzen, die sich aus dem Wissen über Musik ergeben, das man sich im Laufe der Jahre angeeignet hat. Man legt bestimmte Stile oder Seiten seiner Musik beiseite – und nimmt sie später wieder auf. Ich denke, daß diese Platte nahe an einem Album wie „Trust“ dran ist – was nicht heißt, daß sie wie „Trust“ klingen muß. Die Gemeinsamkeit liegt darin, daß einige Songs, genau wie damals, sehr rauh daherkommen, während andere relativ ausgefeilt sind. Man sieht das konkret an dem Unterschied zwischen „20% Amnesia“ und „London's Brilliant Parade“.

„20% Amnesia“ klingt tatsächlich sehr punky, aber ohne die coole Großschnäuzigkeit der späten Siebziger.

In dem Song tauchen zwar viele unerfreuliche Bilder auf, aber er sagt auch: „Give me strength or give me mercy – don't let me lose heart.“ „20% Amnesia“ handelt davon, wie manche Leute einfach über Dinge hinweggehen, die vorher nicht tolerierbar waren. Stück für Stück wird an dem geknabbert, was man zuvor für richtig und falsch gehalten hat. Aber man kann über den Mist, den beispielsweise irgendeine Regierung anstellt, ja nicht völlig verzweifeln. Deshalb ist die Musik so aufgeregt – ich will ja kein Klagelied anstimmen. (lacht) Auch wenn es leicht wäre, in sowas abzudriften.

„London's Brilliant Parade“ ist dagegen mehr Ballade: Jemand kommt nach Jahren in die Stadt zurück und sieht, daß die Zeit nicht stehengeblieben ist...

Nun, da guckt jemand aus dem Fenster und beobachtet ein paar Börsenmakler auf dem Heimweg, die sich mit Lager Bier besaufen, dann einschlafen und einen wilden Traum vom „Swinging London“ haben.

Wobei London inzwischen den Swing verloren hat...

Ja, so ungefähr. Es ist wie in einem dieser schlechten Filme aus den sechziger Jahren, wo alle rumtanzen und so unglaublich irreal aussehen. Denn dieses London existierte ja vermutlich auch gar nicht. Ich meine, ich war dabei, wenn ich auch noch ziemlich jung war. Da war so viel Illusion im Spiel, wie in jedem Traum über einen bestimmten Ort nur sein kann. Es gab schon ein paar Leute, die dieses Leben damals gelebt haben, aber die große Masse hat nur in Magazinen davon gelesen. So wie Punk. Wenn man heute Bücher darüber liest, entsteht der Eindruck, daß 1977 ganz England kurz vor einer Revolte stand. Die Wahrheit ist: Es gab damals ein paar Clubs in London und eine sehr kleine, aber sehr lautstarke Gruppe von Provokateuren wie Malcolm McLaren, die sich ein paar Bands besorgten, die den Soundtrack zu ihrem Manifest lieferten. Aber als wir damals auf Tournee waren und zum Beispiel nach Plymouth kamen, irgendwo im Westen des Landes, da gab's dann vielleicht drei Kids mit Sicherheitsnadeln! Wenn sie nicht sowieso aus der Großstadt kamen. Oder aus New York oder Los Angeles. Wer in der Provinz so rumrannte wie einige Leute in London, hat gleich eins auf die Glocke gekriegt. Und „Swinging London“ war genau dasselbe: Diese Mädchen in Miniröcken, mit riesigen falschen Wimpern und blonder Mähne wie Julie Christie – davon gab's vielleicht eine Handvoll in London. Und als daraus dann ein Trend, eine Mode wurde, hatte sich die „echte“ Szene schon längst wieder woanders niedergelassen. So beginnt mein Song auch: Der Typ wacht plötzlich auf und sieht London so wie es ist – nicht gerade ein großartiger Ort.

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Also eine Antihymne auf das Post-Yuppie-London. So ein bißchen wie in Mike Leighs Film „Naked“.

Tut mir leid, ich kenne den Film nicht, aber ja: Das Stück ist eine Post-Achtziger-Ballade – nach der Dekade der Gier. Es geht um die bankrotten Seelen in der Stadt, um ihre plötzliche Erkenntnis, daß sie die Welt nicht regieren können, indem sie sich gegenseitig mit imaginiertem Geld übers Ohr hauen. Weil es nichts bedeutet, weil es nur in ihrer Fantasie existiert.

Ein wenig nostalgisch ist das alles ja auch. Die ganzen Namen: Camden Town, Kensington, Hammersmith Palace, die Löwen im Regent's Park...

Ja sicher, es ist ein romantischer Song über eine kränkelnde Stadt. All die Plätze: St. Mary's zum Beispiel... dort wurde ich geboren. Ich habe auch einige dieser „nursery rhyhmes“ benutzt, die fast alle aus der Zeit der Pest stammen...

Die Atmosphäre hat mich an „Penny Lane“ erinnert: „There beneath the blue suburban skies...“

Für mich steckt da eher eine kleine Verbeugung vor Ray Davies von den Kinks drin. „Waterloo Sunset“ ist meiner Meinung nach einer von zwei wirklich großartigen Songs, die bisher über London geschrieben wurden – naja, „London Calling“ von The Clash gehört wohl auch noch mit dazu, weil er das Feeling damals gut zusammenfaßte. Manchmal gibt es solche Songs, aber sie sind nie definitiv, weil sich die Stadt viel zu schnell verändert. Und daran bin ich interessiert: So ein Song soll kein Manifest sein, sondern ein Gefühl zu einer ganz bestimmten Zeit ausdrücken. Für mich ist „London's Brilliant Parade“ genauso realistisch wie romantisch, denn es heißt ja: „Schaut mich nur an, ich habe gerade die Zeit meines Lebens!“ Und da kann man sich dann immer noch aussuchen, ob man schmunzelt oder die Stirn runzelt.

Also doch mehr der historische Blick – London als „Comedie Humaine“?

Das haben Sie gesagt, nicht ich. Ich sitze nicht herum und überlege mir, ob ich mal was in der Tradition von Balzac schreiben sollte. (lacht) Oder Hogarth! Alles ist doch eine menschliche Komödie – genau wie alles Folk-Musik ist, weil sie von „folks“ handelt. Wissen Sie, wer diesen Song singen sollte? Neil Tennant von den Pet Shop Boys. Den könnte ich mir sehr gut dazu vorstellen, sein starrer Gesichtsausdruck – wunderbar. Er sollte eine Disco-Version davon aufnehmen.

Sind Sie schon mit diesem Vorschlag an ihn herangetreten?

Na, das muß er schon selbst wissen.

Sie erwähnten Ray Davies – ein Songwriter, der wie Sie versucht hat, Songs aus weiblicher Perspektive zu schreiben. Davon gibt's nicht allzu viele...

Stimmt. Und ich weiß nicht, warum das so ist. Es war mal sehr geläufig, sowas zu tun, in einer Zeit, als Songschreiber noch nicht notwendigerweise immer zugleich Bühnenkünstler waren. Leute wie Gershwin, die fürs Theater schrieben und deshalb Mann und Frau gleichermaßen berücksichtigen mußten. Ist es nicht bei diesen ganzen Franzosen auch noch verbreitet, bei Brel und solchen Leuten? Da geht es um „Character Songs“, bei denen das Geschlecht keine Rolle spielt. Oder um Songs, die spezifisch von einem Mann oder einer Frau handeln. Nur weil ein Mann einen Song singt, heißt das ja nicht gleich, daß nicht auch eine Frau als Hauptfigur auftauchen kann. Aber auf „Brutal Youth“ sind eigentlich gar nicht so viele Songs, die von einer weiblichen Perspektive aus geschrieben oder gesungen wurden...

Trotzdem tauchen bei Ihnen, auf verschiedene Platten verteilt, immer wieder diese Stücke über „Party Girls“, „Shabby Dolls“ und andere gefallene Mädchen auf. Ist es Mitleid, Identifikation oder der Wunsch nach Kontrolle?

Ich weiß nicht. Ich denke, letztlich geht es nur darum, ob die Leute Soul haben, egal ob Mann oder Frau. Und vielleicht sind Männer... Ich schreibe ja meine Songs meistens schon im Hinblick auf einen bestimmten Interpreten. Wenn mich jemand fragt: „Kannst Du einen Song für Johnny Cash schreiben“, na dann schreib ich eben einen! Da muß man sich dann Gedanken machen, ob das, was man schreibt, auch noch gut klingt, wenn es aus seinem Mund kommt. (lacht) So einfach ist das. Und mit Frauen ist es nicht anders. Meist ist da eine Sängerin, die mich fragt, ob ich nicht einen Song für sie schreiben möchte. Und dann versuche ich halt, mich in sie hineinzuversetzen, so daß es am Ende nicht wie ein bloßer Kunstgriff klingt. Ich weiß nicht, ob Sie diesen Song kennen, den ich für June Tabor geschrieben habe: „All This Useless Beauty“. Wunderschön von ihr gesungen! Da geht's um eine Frau, die mit ihrem Mann in einer Kunstgalerie rumsitzt und mit diesen Bildern konfrontiert wird, auf denen das Ideal einer hellenischen Jugend dargestellt wird. Und ihr Typ ist ein Biest, sehr Macho, aber sie findet ihn trotzdem attraktiv. Also ist sie hin- und hergerissen zwischen dieser brutalen – Entschuldigung, daß ich das Wort nochmal benutze – zwischen dieser grausamen Person an ihrer Seite, die all das nicht hat, was in der klassischen Kunst idealisiert wird, und dem Bild, das sie sich von ihm gemacht hat.

Geht es Ihnen um eine Art Anti- Macho-Perspektive?

Bis zu einem gewissen Grad ja. Aber man muß nicht alles gleich nach einem philosophischen Punkt abgrasen, es steckt auch viel Humor in dem Song. Also keine songgewordene Anti-Macho-Kampagne, mehr ein sich Mokieren – wie auch in „Just About Glad“ von der neuen Platte, wo ein Typ zurückschaut und sich davon zu überzeugen versucht, daß er froh ist, diese Affäre mit dieser Frau nicht gehabt zu haben. Ich denke mal, sie ist auch ziemlich erleichtert darüber.

Fragen Sie Ihre Frau manchmal um Rat: „Kann ich das so schreiben, sieht eine Frau das so?“

Nein, so eigentlich nicht. Ist dieser Film „Short Cuts“ schon draußen hier? Ja, nun, in England startet der erst jetzt. Cait und ich haben einen Song dafür geschrieben, „Punishing Kiss“, den Annie Ross singt. Und der ist aus der Perspektive einer Frau geschrieben, die den ganzen Tag zu Hause rumsitzt, säuft und Soap-Operas guckt. Sie haßt diese ganzen schönen jungen Frauen in den Seifenopern, weil sie selbst gerne mit diesen Glamour- Typen rumhängen würde. Aber der einzige Glamour-Mann, den sie kontrollieren kann, ist der im Fernsehen – mit ihrer Fernbedienung kann sie ihn einfach wegswitchen. Cait half mir dabei, als ich mit dem Text in der Überleitung des Songs nicht recht vorankam.

Humor oder nicht: In vielen Ihrer Songs geht es um die Angst, die Frau könnte sich mit einem andern davonmachen, etwa in „Broken“, „Baby Plays Around“ und auch wieder in „Still Too Soon To Know“ von der neue Platte.

Stimmt schon, es geht da immer um Mißtrauen und Zweifel. Der Mann erwischt seine Frau zwar nicht in flagranti. Aber es liegt etwas Verdächtiges in der Art und Weise, wie diese beiden zusammen auftauchen, wie sie sich zusammen geben. Das ist alles wie im richtigen Leben – dieses unbestimmte Gefühl, das einem sagt: „Es könnte etwas passieren!“ Das reicht schon, um alles zu zerstören.

Stichwort „Husbands and Wives“: Woody Allen sagte neulich in einem Interview, er sei zu dem Schluß gekommen, wirklich große Künstler müßten in der Lage sein, das Publikum für ein paar Minuten vom Alltag abzulenken. Würden Sie dem zustimmen?

Ich denke, Allen hat da eine depressive Pose über Kunst angenommen – wohl, weil er derzeit ziemlich desillusioniert ist. Es ist eigentlich nicht der Kommentar eines Mannes, der so viel mit seiner Kunst erreicht hat. Ganz abgesehen von Künstlern, die in einem einzigen Moment alles andere transzendieren können. Nehmen Sie die letzten Takte der Verzeihung im „Figaro“. Kennen Sie das? Nein? Sie sollten es hören und mir dann sagen, ob da nicht vielleicht doch eine übernatürliche Kraft ihre Finger mit im Spiel hatte.

Und nochmal zu Allen: Hat er nicht selbst sowas gemacht, am Ende eines seiner Filme? Als er dasitzt und alles aufschreibt, was das Leben lebenswert macht? Genau: „Manhattan“ war's. Da sitzt er auf dem Sofa und spricht in seinen Kassettenrekorder. Und am Ende der Liste kommt natürlich das Mädchen, das gerade die Stadt lächelnd verlassen will – eine sehr bittere Sache. Aber genau das sind auch die Dinge, die dem Leben Substanz geben – in einem Bild oder in einem Moment von Musik. Natürlich kann das auch eine Little-Richard-Platte sein – es muß ja nicht immer so heilig zugehen.

Elvis Costello: „Brutal Youth“ (erscheint heute bei der WEA)