■ Aus den Niederungen des Fußballsports
: Eine offene Rechnung

Hamburgs Jugend- und Freizeitkicker (Untere Herren) dürfen sich freuen: Sie brauchen am Wochenende nicht auf die Schlammwiesen. Der Verband verordnete ihnen eine Pause. Gespielt werden soll aber von der Verbandsliga bis zur Kreisklasse – und dort stehen sowieso nur ein paar Nachholspiele an.

Ein solches hat in der Oberliga der VfL 93. Und was für eines. Denn nach dem 2:2 gegen Eintracht Braunschweig kommt am Sonntag (15 Uhr, Borgweg) mit dem VfL Osnabrück der zweite Zweitligaabsteiger. Zwar spielen die beiden Klubs erst zum zweiten Mal gegeneinander, dennoch haben sie schon eine Rechnung offen. Denn Osnabrücks Präsident Hartwig Piepenbrook gehört zu den Initiatoren des Protestes gegen die Neuansetzung des Spiels TuS Hoisdorf gegen den VfL 93. Da wird die Stimmung trotz der Frühlingstemperaturen frostig sein – und aus Hoisdorf winkt den Hamburgern noch eine Extra-Prämie im Siegfall.

Um Prämien geht es weiterhin auch bei Bergedorf 85. Am Montag kündigte Neu-Manager Jozef Sobecki die teilweise bis 1995 laufenden Spielerverträge mündlich. Danach stehen den Akteuren keine Auflaufprämien mehr zu. Wohl wieder ein Fall für die Rechtsanwälte.

Denn die Drohung von Sobecki: „Wer nicht mitzieht, spielt demnächst eben in der Kreisliga“, ist wohl nur eine Luftblase. In den Verträgen ist nämlich nur von „Punktspielen“ die Rede und nicht davon, ob die Auflaufprämie nur in der ersten Mannschaft gezahlt werden muß.

Das Gute am neuen Krach in Bergedorf: Selten war das Team so eine Einheit. Selbst die Underdogs in der Mannschaft stellen sich gegen den neuen Manager. Nobby Siegmann