Gegen Abschiebung

■ Kirchen fordern Schutz für Flüchtlinge

In einer gemeinsamen Erklärung haben katholische und evangelische Kirche eine „generelle Aussetzung der Abschiebung von Flüchtlingen“ gefordert. Von dieser Möglichkeit müsse verstärkt Gebrauch gemacht werden, heißt es in einer Erklärung der Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Klaus Engelhardt, und der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Karl Lehmann. Die Geistlichen zeigten sich „beunruhigt und besorgt“ über die drohenden Abschiebungen von Flüchtlingen in Länder, „in denen sie um Leib und Leben fürchten müssen“.

Albanern aus dem Kosovo, Christen aus der Türkei, armenischen Christen und Flüchtlingen aus Angola und dem Sudan sollte „wenigstens auf Zeit eine Sicherheit und Perspektive des Aufenthalts in unserem Land“ gegeben werden. „Dringend erforderlich“ nannten es Engelhardt und Lehmann, die generelle Aussetzung der Abschiebung für Flüchtlinge aus Bosnien-Herzegowina zu verlängern. Die Verantwortlichen forderten die Geistlichen auf, „jeden Einzelfall sorgfältig zu prüfen“, und bei „auch nur geringen Zweifeln an der Sicherheit der Flüchtlinge in ihrem Herkunftsland“ von einer Abschiebung abzusehen.

Die Kirche wiesen auf die Nöte vieler Deutscher bei Abschiebungen hin. „Nicht wenige geraten bei ihrem Einsatz für die Flüchtlinge in einen Konflikt zwischen Gewissens und Gesetz.“ dpa