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Viel, klein und flach - Häuslebauer Hamburg

■ Bis zur Jahrtausendwende sollen 50.000 neue Wohnungen gebaut werden

Schaffe, schaffe...kleine Häusle baue. Aber dafür viele: jährlich etwa 6250, bis zum Jahr 1997 rund 25.000, bis zur Jahrtausendwende fast 50.000 neue Wohnungen fürs Hamburg-Ländle. So lautet jedenfalls das Plansoll des Senats, das Stadtentwicklungssenator Thomas Mirow gestern vor der Presse als durchaus realisierbar vorstellte. Dabei wird die Hansestadt vor allem südlich der Elbe wachsen – nicht aber in die Höhe: Denn trotz der dräuenden Flächennot will der Senat gänzlich auf den Bau von Hochhäusern verzichten.

Allerlei Kleinvieh, das allerdings immer noch zu wenig Mist macht: Denn nach gemeinsamen Prognosen mit Schleswig-Holstein und Niedersachsen, so Mirow, müsse sich die Metropolregion um Hamburg bis zum Jahr 2010 auf einen zusätzlichen Bedarf von bis zu 185.000 Wohnungen einstellen. „Eine Aufgabe“, so der Senator, „die wir alleine nicht bewältigen können.“ Insgesamt habe die Stadt für den Wohnungsbau noch 950 Hektar (für Gewerbe noch 750 Hektar) für 48.000 Wohneinheiten zur Verfügung – „dann werden Hamburgs Reserven erschöpft sein“. Um das kostbare Gut noch aufzusparen, will die Behörde zunächst noch etwa 1500 Wohnungen durch Verdichtung im innerstädtischen Raum schaffen. Und auch „ungewöhnliche Wege“ gehen: Dazu gehöre die Nutzung früherer Kasernen und die Überbauung verkehrlich genutzter Flächen“.

Den Löwenanteil am Wachstum werden Bergedorf (Allermöhe II mit 5500 Wohneinheiten) und Harburg (Neugraben-Fischbek mit 3050 WE) leisten. Und trotz aller Knappheit brauchen nicht alle Hamburger ihren Traum vom eigenen Häuschen zu begraben. Rund 20 Prozent der Neubauten werden Einfamilien- und Reihenhäuser sein, und keines mehr als maximal fünf Geschosse haben. sako

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