Rexrodt auf Schmusekurs

■ Stellvertreter aus der Mitte der FDP

Jürgen Rexrodt, Bundeswirtschaftsminister und zweiter Vorsitzender des Berliner Landesverbandes der FDP, will auf dem morgigen Landesparteitag bei den anstehenden Personalentscheidungen Konfrontationen vermeiden. Rexrodt kandidiert für den Landesvorsitz der Partei, der durch den Rücktritt von Carola von Braun frei geworden war. Im Preußischen Landtag schlug Rexrodt gestern für den Posten des Stellvertreters überraschend einen Kandidaten aus der Parteimitte und nicht aus dem rechten Lager vor: Jürgen Dittberner (Wilmersdorf). Er war Staatssekretär im Brandenburger Wirtschaftsministerium und ist heute Direktor der Stiftung Brandenburgischer Gedenkstätten. Ob es für ihn eine Mehrheit gibt, ist nicht vorhersehbar.

Wie der Bonner Minister aus dem Landesverband, dem zur Zeit Wahlchancen zwischen einem und drei Prozent eingeräumt werden, auf Erfolgskurs bringen will, beantwortete der Kandidat mit Allgemeinem: mehr Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik, aber auch alle anderen Themen besetzen, mehr innerparteiliche Geschlossenheit. diak