Wahrlich wäßriges Vergnügen

Unserem Fotografen Herrn Markus Scholz erschien sie eher plump, gar ungeschlacht, Herr Eberhard Leopold von der Hamburger Wirtschaftsbehörde dagegen schwelgte in Superlativen. „Weltneuheit“, „12,5 Millionen Mark teuer“, „atemberaubender Rückwärtsschuß“, „einmalige Aussicht“ - die Lobhudelei der „Mischung aus Wildwasser- und Erlebnisbahn“ bei der Frühlingsdom-Programmvorstellung nahm schier kein Ende. Von heute bis zum 17. April können sich BesucherInnen ein eigenes Bild machen - einschließlich des „größten Riesenrads der Welt“ und der „längsten Achterbahn“ - und müssen auch auf „Altbekanntes und Altbeliebtes“ (Leopold) nicht verzichten, gemeint sind so nostalgische Spielereien wie Autoscooter, Kettenkarussell oder „Haut den Lukas“. Bei solchen Höhenflügen mochte Frau Kristel Gießler von der Senatspressestelle nicht abseit stehen und kürte Hamburg flugs zur „Metropole der Volksplätze“. Die sollte übrigens mit öffentlichen Verkehrsmitteln aufgesucht werden, die von parkplatzsuchenden Dom-BesucherInnen weidlich strapazierten Schanzenviertel-BewohnerInnen werden es danken.

Foto: Markus Scholz