„Eine beachtliche Rolle spielen“

■ Wieder kein Gegentreffer gegen die St. Pauli-Abwehr um Libero Dammann

Seppo Eichkorn hat eine Vision, eine kleine zwar, wie er in der letzten Ausgabe des St. Pauli Stadionmagazins verlauten ließ. Aber immerhin. Mit erheblichen Verstärkungen für die kommende Saison will der Trainer des FC St. Pauli, der für sein erfolgreiches Wirken in den nächsten Tagen mit einen neuen Vertrag bedacht wird, im deutschen Profi-Fußball wieder eine beachtliche Rolle spielen – unabhängig davon in welcher Liga seine Equipe dann spielen wird.

Durch den 1:0–Heimsieg am Freitag abend gegen den Zwangsabsteiger Rot-Weiß Essen haben sich die Chancen erhöht, daß der gefallene Bundesligist, tatsächlich in naher Zukunft wieder in der deutschen Eliteliga mitkicken darf. Spielerisch überzeugend war es – wie sollte es am Millerntor anders sein – wiederum nicht, was Eichkorns Eleven auf dem Platz zeigten, kämpferisch indes konnten die 15.000 Zuschauer überzeugt werden. Sei's drum, durch den Sieg landeten sie auf dem aufstiegsberechtigenden 3. Platz der Zweitligatabelle.

Einem Spieler wird unterdes allenthalben Erstligakompatibilität zugesprochen – auch am Freitag gegen Essen war Libero Dirk Dammann auffälligster Akteur auf dem Platz. „Klar will ich in die 1. Liga“, äußerte sich der 26jährige Ex-Stader nach dem Spiel und fügte hinzu, daß er es am liebsten mit dem FC St. Pauli schaffen würde. Doch sein Vertrag läuft aus und bisher hat es nur unverbindliche Gespräche mit den Oberen des Vereins gegeben. Angebote von anderen Bundesligisten dementiert der Abwehrorganisator, dessen Flanke in der 15. Minute von Marcus Marin zum entscheidenen Treffer vollendet wurde, heftig.

Mehr noch als von den Offensivqualitäten dürften die Späher der Erstligisten von der Abwehrorganisation des Mannes, der in der vorigen Saison noch als „Storchi“ bespöttelt wurde, beeindruckt zeigen. Seit 630 Minuten, sprich 9 Spielen, hat der FC St. Pauli kein Gegentor kassiert und so zumindest in der Spielverhinderung visionär gehandelt.

kader