■ Soundcheck
: Charlie Haden

Heute Abend: Charlie Haden. Sein Herz hat der Bassist Charlie Haden in der US-amerikanischen Westküste gelassen. Mit Always Say Goodbye veröffentlichte Haden jetzt die vierte Platte in Folge, die das Hollywood der 40er und 50er Jahre Revue passieren läßt. Der politisch engagierte Musiker, der schon vor 25 Jahren für sein Liberation Orchestra „Song For Che“ komponierte und Lieder aus dem spanischen Bürgerkrieg arrangierte, entwirft hier ein Bild von Hollywood, das sich zwischen Traumfabrik und zerstörten Hoffnungen bewegt. Um sein musikalisches Konzept zu realisieren, hat Haden aus seiner Mottenkiste Lieblingslieder und Melodien aus jener Zeit geholt. So singt auf der letzten Aufnahme Jo Stafford das melancholische Alone Together und der legendäre Saxophonist Coleman Hawkins spielt erneut My Love und I aus dem Film Apache. Natürlich darf die Galionsfigur des Hollywood jener Jahre nicht fehlen: Humphrey Bogart. Der Eröffnungsdialog und die Schlußszene des Streifens The Big Sleep und die dazugehörige Filmmusik bilden Prolog und Epilog.

Nikos Theodorakopulos

Fabrik, 21 Uhr

Außerdem: Das einzige Deutschland-Konzert der Hard-rock-Kollegen von Tool in der Markthalle, der Aboriginie-Rock von Yothu Yindi in der Großen Freiheit und die schwedischen Pop-Perlen Wannadies im Kir.