Krankenhäuser leiden

■ Sieben Um- und Neubauten gestrichen

Der vom Senat beschlossene Nachtragshaushalt trifft die Krankenhäuser besonders hart. Waren bislang 670 Millionen Mark veranschlagt, soll in diesem Bereich mit 51 Millionen Mark (7,5 Prozent) nun überdurchschnittlich gespart werden. Insgesamt sieben Krankenhäuser müssen auf Um- und Neubauten verzichten, bei weiteren sieben werden die Mittel erheblich gekürzt.

Unter anderem wird das Bettenhaus des St.-Antonius-Krankenhauses in Köpenick (fünf Millionen Mark) nicht mehr gebaut. Auch die Zuschüsse für die Einrichtung von Lehrkrankenhäusern (2,3 Millionen) entfallen. Das mit zwölf Millionen Mark veranschlagte Bettenhaus des St.- Gertrauden-Krankenhauses in Wilmersdorf darf nur noch die Hälfte kosten, die zehn Millionen für den Neubau eines Klinikums in Hohenschönhausen werden auf eine Million zusammengestrichen. Die Krankenhäuser Prenzlauer Berg, das Klinikum Buch und das DRK-Krankenhaus Köpenick werden nicht modernisiert (5,6 Millionen Mark). Lediglich der Etat des Deutschen Herzzentrums wurde um zwei Millionen Mark erhöht. Das Bündnis 90/Die Grünen befürchtete gestern, daß insbesondere in Ostberlin die schlechten hygienischen und sanitären Bedingungen vorerst nicht verbessert werden können. diak