Airbus in Sibirien abgestürzt

Moskau (AFP) – Beim Absturz einer russischen Passagiermaschine vom Typ Airbus A 310 sind am Dienstag abend in der Bergbau-Region bei Meschduretschensk in Zentralsibirien alle 75 Insassen getötet worden. Über die Absturzursache bestand am Mittwoch keine Klarheit, die russische Regierung schloß einen Anschlag nicht aus. Der Airbus gehörte der Nachfolgegesellschaft der früheren sowjetischen Aeroflot für Flugverbindungen in Asien, Russian International Airways und war von Moskau nach Hongkong unterwegs. Die Maschine sei aus einer Flughöhe von mehr als zehn Kilometern abgestürzt, der Funkkontakt sei eine Viertelstunde zuvor abgebrochen, sagte der Chef der Fluggesellschaft, Walery Eskudyan. Er könne „einen terroristischen Akt“ als Ursache des Absturzes nicht ausschließen, sagte der stellvertretende russische Minister für Notfallsituationen, Juri Worobiow. Die Maschine war viereinhalb Stunden nach dem Start bei dem sibirischen Dorf Maisas abgestürzt. Nach Angaben der Fluggesellschaft handelte es sich um eine A 310, die Anfang 1992 von einer deutschen Fluglinie geleast wurde. Worobiow betonte, es lägen keine Informationen über technische Defekte vor. Sicherheitsexperten suchten am Mittwoch am Absturzort nach den Flugschreibern der Maschine.