■ Aus den Niederungen des Fußballsports
: Steigen Norderstedt und Lurup ab?

Das war es dann wohl, 1. SC Norderstedt! Nach der 0:1-Heimniederlage gegen den VfB Lübeck muß sich die Mannschaft aus der Oberliga Nord vermutlich verabschieden. Vier Punkte Rückstand auf den rettenden 14. Tabellenplatz, dazu drei Auswärtsspiele in Folge: da ist nicht mehr viel zu retten. Einziger Trost: Die Klasse, in die Norderstedt absteigen wird, heißt dank Ligen-Umstrukturierung auch im nächsten Jahr Oberliga.

Eine Halbzeit lief es für den SCN gegen den ehemaligen Trainer Michael Lorkowski und 700 mitgereiste Lübecker Fans noch recht gut. Doch dann leistete sich Draguicevich einen eklatanten Fehler und Lübecks Meyer stürmte alleine aufs Tor zu, ehe ihn Andreas Babendererde mit einer Notbremse stoppen konnte. Die logische Folge war die Rote Karte für den Ex-Rostocker, für ihn bereits die dritte in der laufenden Serie.

So folgte in der zweiten Hälfte ein einziger Sturmlauf der Lübecker. „Die Moral meiner Mannschaft war toll“, verteilte SCN-Trainer Gerd Mewes Streicheleinheiten, denn der SCN ließ lediglich zwei Torchancen zu. Schade nur, daß davon eine zehn Minuten vor Abpfiff durch den aufgerückten Manndecker Mazeikis per Kopfball zum entscheidenden 0:1 verwertet wurde.

Auch der SV Lurup steht nach dem 1:2 in Hoisdorf mit dem Rücken zur Wand. Nach dem Rot-Festival der Vorwoche (drei Platzverweise) konnte eine leichte Besserung konstatiert werden. „Nur“ Oliver Dittberner mußte vorzeitig zum Duschen. Die Folge: aus dem 0:1 durch Buchheister machten die Hoisdorfer in den letzten Minuten noch ein 2:1 (Tore: Hinz und Skalischus).

Mit dem gleichen Ergebnis verloren die Amateure des Hamburger SV beim VfB Oldenburg. Der VfL 93 rettete mit einem 1:1 gegen den Vorjahresmeister VfL Herzlake die Hamburger Oberliga-Ehre (Tor: Ottens).

In der Verbandsliga spielten als einzige Spitzenmannschaft die Amateure des FC St. Pauli. Mit 2:0 setzte sich die Wähling-Elf beim Angstgegner Meiendorf durch. Oesterreich und Scharping trafen für den Tabellenzweiten, der erstmals auf dem engen Grandplatz siegreich blieb.

Nobby Siegmann