Transrapid: Streit vertagt

Hamburgs SPD drückt sich weiter vor einer Position zum Beschluß der Bundesregierung für den Bau der Transrapid-Strecke Hamburg-Berlin. Am Wochenende einigte sich die SPD-Bürgerschaftsfraktion lediglich auf eine Bitte an den Senat: Der soll prüfen, ob das Vorhaben der bisherigen Hamburger SPD-Beschlußlage entspricht. Danach gibt es ein Ja nur, wenn der Transrapid ökologisch verträglich, technisch einsatzreif, für Hamburg kostenlos und gefahrlos für den Ausbau der Bahnstrecke Hamburg-Berlin ist. Damit wurde die Austragung des grundlegenden Streits zwischen Transrapid-Fans (Stadtchef Voscherau, Fraktionschef Elste) und Verkehrspolitikern (Dobritz, Scheunemann) wieder einmal vertagt. Dabei ist der Transrapid nach übereinstimmenden Aussagen von Gegnern und Befürwortern nicht einsatzreif, bringt ökologische Probleme mit sich, würde etliche Millionen Mark Hamburger Komplementärmittel erfordern und den Ausbau der Bahnstrecke Hamburg-Berlin zu einer Hochgeschwindigkeitsstrecke ausschließen. Die Transrapid-Fans im Senat setzen allerdings darauf, daß Kriterien auslegungsbedürftig sind. Auf eine Antwort des Senats darf man wohl noch eine Weile warten. taz-Tip: Frühstens nach der Bundestagswahl. fm