DVU-Kontakte im Visier

■ CDU-Mitglied soll angehört werden

Der Fall des CDU-Mitglieds Helge Drescher, dem Kontakte zur rechtsextremen „Deutschen Volksunion“ (DVU) vorgeworfen werden, hat ein Nachspiel. Der Kreisverband Tempelhof, dessen Mitglied Drescher ist, wolle zunächst die Vorwürfe in einem Gespräch mit Drescher klären, versicherte gestern auf Anfrage der taz CDU-Generalsekretär Dieter Ernst. Erst danach werde geklärt, ob „aus seinem Verhalten weitere Schritte abzuleiten sind“.

Der Vorsitzende des Ortsverbandes Alt-Tempelhof, Peter Rzepka, kündigte gestern einen Parteiausschluß für den Fall an, daß sich die DVU-Kontakte bewahrheiten sollten. „Die Mitgliedschaft in der CDU ist mit der materiellen oder ideellen Unterstützung von rechtsextremen Organisationen oder Parteien unvereinbar.“ Ausdrücklich verteidigte Rzepka eine Veranstaltung des Kreisverbandes Tempelhof mit dem rechtskonservativen Publizisten Venohr, die Drescher angeregt und organisiert hatte. „Mir sind keine rechtsradikalen Äußerungen von Herrn Venohr bekannt“, so Rzepka (siehe auch taz vom 26. März). sev