■ Literatur-Tips
: Erneuerbare Energien verstärkt nutzen!

Erneuerbare Energien decken nach wie vor nur einen Bruchteil unseres Bedarfs, obwohl es zahlreiche Möglichkeiten gibt, diesen Anteil zu vergrößern. Doch der vermehrte Einsatz scheitert oft bereits an mangelnder Kenntnis der Alternativen. Die kostenlose Broschüre „Erneuerbare Energien – verstärkt nutzen!“ kann da Abhilfe schaffen: Auf 132 Seiten erklären Professor Michael Meliß und seine Mitarbeiter von der Fachhochschule Aachen und des Solarinstituts Jülich Möglichkeiten von der Warmwassergewinnung durch Sonnenlicht bis zur Stromerzeugung durch Gezeitenkraftwerke.

Das handliche Taschenbuch ist für Laien ohne weiteres zu empfehlen, denn es bietet einen verständlich geschriebenen Überblick. Zahlreiche Graphiken erleichtern es, sich die Funktionsweise vorzustellen. Herausgegeben wird das Heft vom Bundeswirtschaftsministerium; wohl deswegen gibt es zu viele bunte Bildchen einer heilen Welt zwischen Sonnenkollektor und Windrad.

Doch die Autoren verlegen sich keineswegs auf regierungsfreundliches Gerede. Vielmehr kritisieren sie etwa, daß die geltenden Stromkosten insofern verzerrt sind, „als der Preis herkömmlicher Energien nicht alle Kosten enthält (Aufwendungen für Umweltschäden, Gesundheitsschäden, Entsorgung)“. Ein kleines Begriffslexikon, Kontaktadressen sowie Hinweise zur finanziellen Förderung komplettieren die empfehlenswerte Broschüre.

Bundesministerium für Wirtschaft, Referat Öffentlichkeitsarbeit, 53107 Bonn.

Eine umfangreiche Darstellung der Probleme durch und Möglichkeiten gegen Schimmelpilz in Wohnräumen bietet Horst Biebersteins Buch, aus dem bereits auf Seite 37 zitiert wurde. Ausführlich werden sowohl botanische als auch bauphysikalische Fachausdrücke erläutert und Zusammenhänge erklärt. Praktische Hinweise werden mit fundierten Informationen begründet. Verschiedenen Raumarten werden eigene Abschnitte gewidmet wie den Jahreszeiten auch.

Mit seinem Buch „Schimmelpilz in Wohnräumen – was tun?“ bietet der Ingenieur und Energieberater eine umfassende Information, die allerdings mit über 160 Seiten für viele zu umfangreich sein dürfte. Wer im Bad kleine Flecken wieder loswerden möchte, braucht sich normalerweise weder um den Wärmedurchgangskoeffizienten noch um die Pilzgattungen Aspergillus oder Rhizopus zu kümmern. Wer größere Probleme hat oder eine Wohnung renovieren möchte, für den lohnen die 24,80 Mark. Vor allem die genaue Beschreibung der Eigenschaften verschiedener Baustoffe und die Berücksichtigung aller nur erdenklichen Schimmelursachen zeichnen das Buch aus.

Horst Bieberstein: „Schimmelpilz in Wohnräumen – was tun?“ alpha & omega Verlag, Stuttgart.

Weniger grundlegend, vor allem was die Botanik anbelangt, ist die Broschüre „Feuchtigkeit und Schimmelbildung in Wohnräumen“. Diese wird von der Arbeitsgemeinschaft Wohnberatung e.V. (AGW) herausgegeben, zu haben ist sie für fünf Mark bei der Berliner Verbraucherzentrale. Auf 30 A-4-Seiten werden die für Bewohner entscheidenden Kenntnisse vermittelt und Gegenmaßnahmen beschrieben. Dabei wird besonderer Wert auf die Gesundheitsverträglichkeit der einzelnen Methoden gelegt. Wie im zuvor genannten Buch werden die rechtlichen Aspekte ausgesprochen knapp behandelt, allerdings ist die AGW-Broschüre dabei deutlich hilfreicher.

Verbraucherzentrale Berlin e.V., Bayreuther Straße 40, 10787 Berlin. Außenstelle Marzahn, Allee der Kosmonauten 69, 12681 Berlin. ca