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: OK für N-Joy

Das NDR-Popradio N-Joy darf beim Sendestart am Montag nicht nur ganz Norddeutschland beschallen, sondern auch das Gebiet der Hansestadt Hamburg. Am Donnerstag setzte das Hanseatische Oberverwaltungsgericht eine einstweilige Anordnung vorläufig außer Kraft, die das Privatradio OK erwirkt hatte (taz vom 26.3.). Der Rechtsstreit zwischen dem NDR und „OK“ ist damit jedoch nicht beigelegt.

In Mecklenburg-Vorpommern hat sich der ARD-Sender indes schon vor dem Sendestart mit N-Joy bei den eigenen Hörern unbeliebt gemacht. Dort ersetzte er in der unterversorgten Küstenregion zwischen Rostock und der polnischen Grenze sein Vollprogramm NDR1/RMV am 1. März kommentarlos durch eine N-Joy- Endlos-Werbeschleife. Unvermutet mit Disco, HipHop und Techno bedient, beschwerten sich die Stammhörer bei der örtlichen Presse. „Vielleicht dachte man sich Hamburg“, resümierte die Ostseezeitung“ (Auflage 222.000) bitter, „die werden es schon irgendwie merken.“ RMV werde in der Region von Marslow aus auf einer eigenen Frequenz verbreitet, ließ NDR-Sprecher Coleman beschwichtigend wissen. Zudem sende N-Joy künftig aus Rostock ein lokales Fenster.Ulla Küspert