An alle fressenden Kühe!

Einstein wußte, er war den Deutschen „eine stinkende Blume, und sie stecken mich doch immer wieder ins Knopfloch“. Zu Albrecht Fölsings Biographie  ■ Von Ernst-Peter Fischer

Wir alle meinen, Einstein zu kennen. Das heißt, wir alle wissen, wie er aussieht, wenn er uns von Postern mit ungekämmten Haaren die Zunge herausstreckt oder mit seinen großen und gütigen Augen, leicht hochmütig lächelnd anblickt und uns dabei an unsere Winzigkeit erinnert (Einsteins Augen konnte man übrigens vor einigen Jahren im Kino bei Steven Spielbergs Außerirdischem „ET“ wieder begegnen). Wir alle wissen weiter, daß Einstein ein Genie war, das zuerst mit seiner Speziellen Relativitätstheorie Raum und Zeit neu verstanden und dann mit seiner Allgemeinen Relativitätstheorie den ganzen Kosmos erfaßt hat. Zugleich wissen wir auch, daß wir nie so ganz erfassen, was Einstein da gefunden bzw. erfunden hat, und wir zumindest fühlen uns unwohl, wenn wir zu verstehen glauben, was er uns sagen will. Als Einstein berühmt war und von Reportern bedrängt wurde, seine Theorien doch einmal in einem Satz zu erklären, hat er ihnen diesen Gefallen eines Tages getan und geantwortet: „Früher hat man geglaubt, wenn alle Dinge aus der Welt verschwinden, so bleiben noch Raum und Zeit übrig. Nach der Relativitätstheorie verschwinden aber Zeit und Raum mit den Dingen.“

Ein herrlicher Satz, eine beneidenswerte Formulierung. Ganz leicht zu verstehen. Oder? Hat etwa noch jemand Fragen? Wer sie – anders als die Reporter – doch hat, ist gut beraten, sich der Biographie anzuvertrauen, die Albrecht Fölsing vorgelegt hat. Ein erstaunliches Buch, aus vielerlei Gründen.

„Gesammelte Schriften“

Den Hintergrund zu dieser Biographie und vielen weiteren Neuerscheinungen über den einstigen Angestellen zweiter Klasse im Berner Patentamt bildet die seit 1987 erscheinende Ausgabe der „Gesammelten Schriften“ von Albert Einstein, die vor allem an der Hebräischen Universität von Jerusalem und der Princeton-Universität in New Jersey vorbereitet wird. Die Briefe, die hierfür zusammengetragen und zum ersten Mal publiziert worden sind, zeigen das, was man großspurig einen „neuen Einstein“ nennen könnte. Er war zum Beispiel gar kein schlechter Schüler, wie vielfach geglaubt wird, er war auch nicht nur das Genie, das sich mit Fragen der Wissenschaft befaßte, sondern darüber hinaus ein „vollwertiges Mannsbild“, wie er Frauen gerne beweisen wollte, und er war sowohl an seiner Karriere als auch dem dazugehörenden Gehalt interessiert. Er stritt mit seinen Kollegen schon einmal heftig um die Priorität einer Entdeckung, wenn es darauf ankam, und er war – wie wir alle – immer auf der Suche nach Geldquellen, vor allem als geschiedener Mann.

Wer unter den Herausgebern der „Gesammelten Schriften“ einen deutschen Namen sucht, muß schon bis zum Kleingedruckten vordringen, und dabei fällt ihm dann auch auf, daß es zwar schon viele Biographien über Einstein gibt, daß aber die meisten von Amerikanern geschrieben worden sind. Als Einstein das Land seiner Geburt – er kam 1879 in Ulm zur Welt – vor rund sechzig Jahren (1933) verließ, ist offenbar mehr als nur eine geographische Trennung vollzogen worden. Deutscher Bürger war Einstein auch schon längst nicht mehr, als er die Zeit zwischen dem Ersten Weltkrieg und der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Berlin verbrachte. Er fühlte sich wohler als Schweizer Bürger, der er um die Jahrhundertwende geworden war, nachdem er in Zürich studiert und (mühsam) in Bern Arbeit gefunden hatte. Bürger der Schweiz ist Einstein auch bis zum Ende seines Lebens geblieben, als er 1955 im amerikanischen Princeton starb.

Einsteins Sprache

Wenn Einstein auch das deutsche Reich gerne verlassen wollte, in der deutschen Sprache hat er sich sein Leben lang zu Hause gefühlt (und nur schlecht und ungern Englisch gesprochen). Wie gut er seine Muttersprache zu handhaben wußte, weiß jeder, der einmal einen Blick in seine Originalarbeiten geworfen hat. Es läßt sich seit ein paar Jahren auch an einfacheren Texten in den „Gesammelten Schriften“ prüfen, die viele bislang unbekannte Briefe von Einstein enthalten. Einsteins Originalität erschließt sich dem Laien am besten durch den unkonventionellen Umgang mit seiner Muttersprache, und unter anderem deshalb gehörte es seit langem zu den Skandalen der deutschen Wissenschaftsgeschichte, daß sie keine Biographie Einsteins geliefert hat. Albrecht Fölsing, obwohl selbst kein ausgebildeter Historiker, weist der Zunft nun endlich den Weg – und er tut dies großartig. Er erläutert Einsteins Wissenschaft nicht nur unaufdringlich und klar, er zitiert auch viele der richtig schönen Sätze aus den wissenschaftlichen Arbeiten – mit passenden Kommentaren. Wir lernen sowohl den „schlichtesten“ als auch den „revolutionärsten“ Satz kennen, den Einstein publiziert hat, und wir bekommen Gelegenheit, „den wohl erstaunlichsten Brief der Wissenschaftsgeschichte“ zu lesen, wie Fölsing zu Recht schreibt.

Widersprüche und Rummel

Fölsings Biographie zeigt uns nicht nur den berühmten neuen Einstein, sie zeigt uns auch einen viel differenzierteren Menschen. Wir sehen nicht nur den theoretischen Denker, sondern auch einen praktischen Tüftler am Werk, der sich um ein „Maschinchen“ zur Strommessung kümmert (und Geld damit verdienen möchte). Wir erfahren weiter, daß der als Pazifist bekannte Einstein nicht nur den Bau der Atombombe empfiehlt (und dadurch in Gang bringt), sondern höchstpersönlich militärisch relevante Forschung treibt, daß er stolz darauf ist und sogar zum Wehrdienst rät – wenn es gegen Hitler geht –, und vieles mehr.

Fölsings Buch geht einfühlsam mit Einsteins unehelicher Tochter um, die der Vater niemals zu Gesicht bekommt, bevor sie zur Adoption freigegeben wird. Die Biographie geht mit dem rechten Augenmaß auf Einsteins Umgang mit seinem Körper und den Frauen ein und klärt zum Beispiel überzeugend die Frage, ob Mileva, seine erste Frau, nun mit zur Aufstellung der Relativitätstheorie beigetragen hat oder nicht. Die Antwort heißt „Nein“, obwohl vielfach das Gegenteil behauptet wurde, nachdem man herausgefunden hatte, daß Einstein ihr das Geld für den Nobelpreis überlassen hat (übrigens aus sehr profanen Gründen).

Fölsings Buch macht auch genauer als andere Biographien klar, warum Einstein nach 1919 plötzlich nicht nur unter Kollegen, sondern beim breiten Publikum berühmt und zu einer öffentlichen Figur wurde – zum „Renommierbonzen und Lockvogel“, wie Einstein selbst es ausdrückte. Der im Europa der Nachkriegszeit auf einmal losbrechende Rummel um Einstein hatte nämlich nicht nur wissenschaftliche, sondern auch politische Gründe – wenn man es so nennen darf, daß die Bestätigung seiner Allgemeinen Relativitätstheorie durch eine Messung gelungen ist (dabei ging es um die winzige Ablenkung eines Lichtstrahls, der die Sonne passiert), die Engländer und Franzosen geplant und ausgeführt haben. Endlich kooperierten die Europäer, und sie führten keinen Krieg mehr gegeneinander. Siege errang nun der wissenschaftliche Geist, denn mit Einsteins Hilfe war es gelungen, über die Welt zu triumphieren und das ganze All zu verstehen.

Herz über Kopf

Weniger klar wird dann allerdings bei Fölsing, warum es trotz der Übereinstimmung zwischen Experiment und Theorie schon von 1920 an zu heftiger Ablehnung und wütenden Protesten gegen die Relativitätstheorie gekommen ist. Zwar hat sich Einstein trotz einiger Morddrohungen vielfach belustigt über den Eifer derer geäußert, die seiner Theorie des Weltalls nicht trauten, und viele ihrer Gründe lassen sich unter dem Stichwort des aufkommenden Antisemitismus zusammenfassen, aber damit versteht man noch nicht, warum es auch heute noch viele Menschen gibt, die Einsteins Theorien ablehnen (oder sich zumindest mit ihnen nicht wohl fühlen). Und dabei handelt es sich nicht (nur) um bemitleidenswerte Spinner. Irgend etwas bereitet Unbehagen an den Einsteinschen Theorien von Raum und Zeit, die experimentell so umfassend gesichert sind, daß kein vernünftiger Zweifel an ihnen möglich ist.

Selbst ein so großer Physiker wie Werner Heisenberg räumt dieses Unbehagen ein, wenn er in seiner Autobiographie „Der Teil und das Ganze“ notiert, daß er zwar mit dem mathematischen Gerüst der Relativitätstheorie umgehen könnte, daß er sich dabei zugleich aber „gewissermaßen betrogen“ vorkomme, denn „was Zeit ist, glaube ich zu wissen, auch ohne daß ich Physik gelernt habe“. Heisenberg zieht den Schluß, daß Einstein „zwar mit dem Kopf, aber noch nicht mit dem Herzen verstanden“ habe – und hier liegt ein Problem, über das wir in einer Einstein-Biographie mehr erfahren sollten.

Der Autor übergeht dieses Problem allerdings weitgehend, was vielleicht eine gute Entscheidung ist, aber keine Möglichkeit läßt, die Frage zu stellen, was denn an Einstein so anders war, daß er die Lösungen finden konnte, die normalen Gehirnen verschlossen bleiben. Fölsings Antwort darauf hätte uns interessiert. Nun müssen wir uns allein mit dem Problem plagen.

Verrückte Menschen und Atome

Den Menschen, die die Relativitätstheorie aus tiefem Herzen ablehnten und ablehnen, müssen

Fortsetzung auf Seite 20

Fortsetzung

Einstein und seine Kollegen „verrückt“ oder „irre“ vorkommen. Doch wenn sie dieses Urteil fällen, sollten sie wissen, daß Einstein sich selbst oft so bezeichnet hat, und zwar dann, wenn er sich mit der damals neuen Theorie der Atome beschäftigte, die heute von den Studenten der Physik als Quantenmechanik gelernt (und nur noch angewandt und nicht mehr bezweifelt) wird. Fölsing führt wunderbar deutlich vor, daß einige von Einsteins größten wissenschaftlichen Leistungen – neben der Relativitätstheorie – darin bestanden, die Existenz der Atome zu beweisen, indem er immer wieder neue und ganz unterschiedliche Verfahren ausheckte, ihre Zahl zu bestimmen. Indem sämtliche Wege allesamt zu dem gleichen Ergebnis führten, machten sie überzeugend klar, daß es Atome wirklich geben muß, daß sie reale Größen sind.

Wenn es Atome aber tatsächlich gibt, was vor Einstein bis zur Jahrhundertwende noch umstritten war, dann muß es auch eine physikalische Theorie von ihnen geben, und auf der Suche nach ihr ist Einstein immer mal wieder „verrückt“ geworden, wie Fölsing häufig genug zitiert.

Der neugierige Leser fragt sich natürlich mit wachsender Spannung, was so seltsam sein kann, daß selbst ein Genie wie Einstein aus dem Gleichgewicht gerät, aber an dieser Stelle läßt ihn die Biographie ein wenig im Stich. Zwar beschreibt Fölsing einige der Paradoxien der Quantenmechanik zutreffend, und er stellt auch Einsteins spätere Beiträge und ihre heutige Bedeutung zuverlässig dar, aber die Diskussion von Einsteins Einwänden und sein Unbehagen am Zufall in der Quantenwelt werden – trotz der mehr als achthundert Seiten – zu knapp behandelt. Vor allem Einsteins unendlich oft wiederholte Frage nach der „Vollständigkeit“ der Quantentheorie wird leider nur höchst unvollständig behandelt (obwohl es hierfür schon zu Einsteins Lebzeiten eine raffinierte Lösung gab).

Einsteins Gott

Fölsing zitiert seinen Helden mit dem Satz, „das äußere Erleben bleibt an der Oberfläche und das Wissenschaftliche Hauptsache“. Wenn man dem Buch einen Vorwurf machen wollte, dann den, daß es zuviel von der Oberfläche – Einsteins Reisen und Bekanntschaften zum Beispiel – und zuwenig von einer der Hauptsachen handelt – der Quantenmechanik der Atome nämlich. Die berühmte Diskussion, die Einstein mit Niels Bohr über die Natur der Wirklichkeit geführt hat und die aus berufenem Mund als eine der weitestreichenden Auseinandersetzungen bezeichnet worden ist, die es in der Geistesgeschichte der Menschheit je gegeben hat, diese Diskussion kommt bei Fölsing so gut wie gar nicht vor.

Dies ist nicht nur deswegen bedauerlich, weil hier noch schärfer mit Denkgewohnheiten gebrochen werden mußte als in der Relativitätstheorie, sondern weil das eigentliche Thema der Diskussion zwischen Bohr und Einstein die Frage war, wie man als Physiker, wenn man an den Rand des Kosmos und ins Zentrum der Materie vorgedrungen ist, noch über Gott denken kann bzw. nun über ihn denken muß.

Und bei der Diskussion um Gott hätte sich auch der meiner Ansicht nach elementarste Grund dafür finden lassen, warum Einstein so populär ist. So kompliziert seine Theorien bzw. Einwände auch sind, so einfach und geradezu naiv erweist sich Einsteins Vorstellung von Gott, was natürlich genauer heißt: Einsteins Vorstellung von Gott, die er nach außen getragen und uns zugänglich gemacht hat.

Fölsing zitiert eine Fülle von Beispielen: Da redet Einstein schon ganz früh vom Herrgott, der ihn an der Nase herumführt, da wird Gott später „zum ewigen Rätselgeber“, der zwar raffiniert, aber nicht boshaft ist, da fragt sich Einstein, an welchen Schräubchen der Alte wohl noch so dreht, wenn die Welt sich bewegt – und er versucht einmal selbst in die Rolle des Schöpfers zu schlüpfen: „Wenn ich eine Theorie beurteile, dann frage ich mich, ob ich, wenn ich Gott wäre, die Welt in dieser Weise eingerichtet hätte.“

Es ist ganz offensichtlich, wie sich Einstein den lieben Gott vorgestellt hat. Wie den Mann, der sich in der Zeitung das Kreuzworträtsel ausdenkt, das er seinen Lesern zu lösen gibt. Und die machen sich an diese Aufgabe heran, in dem doppelten Vertrauen, daß es erstens eine Lösung gibt und daß sie zweitens ihnen zugänglich ist, denn der Rätselgeber unterscheidet sich von ihnen nicht wesentlich.

Einsteins Popularität

Wenn man sich dieses völlig naive Gottesbild vor Augen hält, versteht man die unglaubliche und immer noch im Steigen begriffene Popularität Einsteins. Zu ihr gehören meiner Ansicht nach vier Komponenten: zum einen die geniale (für den Mann auf der Straße nicht nachzuvollziehende) Theorie, die den Kosmos (den Wohnraum Gottes) erfaßt, zum zweiten das genau entgegengesetzt angelegte Gottesbild, das jeder Konfirmand versteht, zum dritten die auffällige äußere Erscheinung und zum vierten die Bereitschaft, sich als öffentliche Figur mißbrauchen zu lassen.

Man kann diese Theorie der Popularität an einem lebenden Beispiel prüfen, nämlich dem Engländer Stephen Hawking, der zudem kräftig aus Einsteins Ruhm Kapital zu schlagen und sich selbst an der Zeit und an Gott versucht. Ärgerlich ist dabei, daß er Einsteins Witz nicht verstanden hat und ernsthaft annimmt, die Abwesenheit Gottes mathematisch beweisen zu können. (Da hätte er besser Einstein genau gelesen: „Insofern sich die Sätze der Mathematik auf die Wirklichkeit beziehen, sind sie nicht sicher, und insofern sie sicher sind, beziehen sie sich nicht auf die Wirklichkeit.“)

Noch ärgerlicher ist aber, daß Hawking meint, Einsteins berühmtes Diktum „Gott würfelt nicht“ fortspinnen und um die Variante erweitern zu müssen, daß Gott doch würfelt, dabei aber so vorgeht, daß wir nicht sehen können, wohin die Würfel rollen. Auf diesen Unsinn hätte Fölsing eingehen und die Leser aufklären können – wenn er Einsteins Debatte mit Bohr nicht unterschlagen hätte. Denn ohne sie haben sich das „Gott würfelt nicht“ oder Hawkings hinterhältige Umkehrung so sehr im öffentlichen Bewußtsein eingenistet, daß man meint, hier handele es sich um eine echte philosophische Klärung. Dabei hat Bohr längst gesagt, was dazu zu sagen ist – daß bei Gott von Würfeln überhaupt nicht die Rede sein kann, weil dies eine menschliche Tätigkeit und folglich Einsteins Satz so unsinnig ist wie die Behauptung, daß Material müde werden oder in die Ferien geschickt werden kann. Einstein hat dies natürlich bald verstanden und danach zu diesem Thema geschwiegen. Jetzt sind wir Heutigen an der Reihe, es ihm gleichzutun – beim Verstehen und beim Schweigen.

Wer nicht schweigen kann, sollte wenigstens versuchen, einen von Einsteins Wünschen zu erfüllen, der laut Fölsing darin besteht, dem Publikum gehörigen Respekt vor Wissenschaft und Technik nahezulegen. In einer Rundfunkansprache, die er 1930 „im gravitätisch-humorvollen Duktus mit leicht schwäbelndem Akzent“ hielt, ermahnte Einstein seine Zuhörer: „Sollen sich auch alle schämen, die gedankenlos sich der Wunder der Wissenschaft und Technik bedienen und nicht mehr davon erfaßt haben als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frißt.“

Fölsings Buch jedenfalls liest man – trotz der kleinen Kritteleien – mit Wohlbehagen, und am Ende hat man mehr Respekt – vor dem Autor, der Wissenschaft und einem ihrer besonderen Helden.

Albrecht Fölsing: „Albert Einstein – Eine Biographie“. Suhrkamp Verlag, 959 Seiten, geb., zahlreiche Abbildungen, 98 DM

1993 sind u.a. erschienen von R. Highfield und P. Carter „The Private Lifes of Albert Einstein“ (Faber & Faber, London), von M. White und J. Gribbin „Einstein – A Life in Science“ (Simon and Schuster, London) und der Band 5 der „Gesammelten Schriften“, der die Briefe aus den sogenannten Schweizer Jahren von 1902–1914 enthält (Princeton University Press, Princeton). 1993 ist auch ein Roman erschienen, der von dem Physiker Alan Lightman geschrieben worden ist und „Einstein's Dreams“ schildert. 1994 sollen „Einsteins Träume“ auch auf deutsch erscheinen. Es wird nicht das einzige Buch zum Thema Einstein bleiben. Für 1994 wurde eine weitere Biographie angekündigt, und zudem werden bei Piper in München die Liebesbriefe erscheinen, die der junge Einstein seiner ersten Frau Mileva Maric zwischen 1897 und 1903 geschrieben hat („Am Sonntag küß' ich Dich mündlich“). Diese Briefe finden sich auch im Band 1 der „Gesammelten Schriften“, der bereits 1987 erschienen ist. Eine wohlfeile Auswahl anderer „Briefe“ von Einstein bietet das Diogenes-Taschenbuch 20303.