Jugendradio N-Joy auf Äther

■ NDR lobt sich: „Rege Resonanz“ auf Start des neuen Jugendradios

Das erste digitale Jugendradio Deutschlands, „N-Joy-Radio“ des Norddeutschen Rundfunks (NDR), ist nach eigenen Angaben bei seinem Start auf lebhafte Resonanz gestoßen. Das neue NDR-Programm für 14- bis 19jährige startete am Ostermontag über UKW-Frequenzen in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg/Vorpommern. „Die meisten Zuhörer fanden unser Programm toll, es gab nur ganz wenig negative Kritik“, erklärte N-Joy-Redakteurin Sabine Moers. Es habe bereits Hunderte von Anrufen und Faxen – sogar aus dem Ausland – gegeben. Ablehnung sei meist von Fans der kommerziellen Konkurrenzsender gekommen. Technische Probleme gibt es nach NDR-Angaben noch in den Kabelnetzen außerhalb Hamburgs und beim Antennen-Empfang in Rostock, Hannover und Braunschweig.

Das NDR-Jugendprogramm auf der Frequenz 94,2 war unter erheblichen juristischen Querelen an den Start gegangen. Der Geschäftsführer des Hamburger Stadtsenders „Ok-Radio“, Frank Otto, hatte eine einstweilige Verfügung gegen den Sendebeginn der Konkurrenz vor dem Verwaltungsgericht erwirkt. Nach Ansicht Ottos hat der neue Sender seine Frequenz nicht ordnungsgemäß zugewiesen bekommen. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) hatte den Vollzug jedoch bis zur Entscheidung der Beschwerde ausgesetzt.

„Das OVG muß jetzt schnell zu einer Entscheidung in der Sache kommen“, meinte Otto am Dienstag. Unterliege „Ok-Radio“, sei er bereit, vor das Verfassungsgericht zu ziehen. „Ok-Radio“ liegt in Hamburg bei einer Einschaltquote von 13,6 Prozent. dpa

dpa