Bomben-Warrelmann suspendiert

■ Bestechlichkeit und Betrugsverdacht: Verwickelte Firma pleite

Bremens oberster Bombenentschärfer Harry Warrelmann, unter den Verdacht des Betrugs und der Bestechlichkeit geratener Volksheld und Bundesverdienstkreuzträger, ist am Mittwoch vom Dienst suspendiert worden – „zu seiner eigenen Sicherheit und der seiner Kollegen“, hieß es zur Begründung aus dem Polizeipräsidium. Wie „Buten & Binnen“ gestern meldete, ist zudem die in den Vorgang verwickelte „Bremer Kampfmittel-Beseitigungs GmbH“ nun pleite: Das Unternehmen, dem Warrelmann Aufträge zugeschanzt und deren Rechnungen er nicht korrekt bearbeitet haben soll, habe Konkurs angemeldet. Betroffen sind davon rund 40 MitarbeiterInnen.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt seit Mitte Februar. Sie hatte nach Durchsuchungen in der Firma und Warrelmanns Privatwohnung umfangreiches Aktenmaterial sichergestellt.

Der Sprengmeister hatte nach dem Lautwerden der Vorwürfe Anfang März seine Finger nicht mehr am Zünder: Nach Krankheit und Urlaub trat er seinen Arbeitsplatz erst am Dienstag wieder an. Polizeipräsident Rolf Lüken, derzeit in Urlaub, hatte bereits im März angekündigt, daß Warrelmann während der Dauer des Ermittlungsverfahrens keine Bombenentschärfungen mehr vornehmen solle. skai