Künstler bald ohne Ansprechpartner

■ Atelierbeauftragter auf Schleudersitz?

Die vor rund zweieinhalb Jahren eingerichtete Stelle eines Atelierbeauftragten beim Berufsverband Bildender Künstler (BBK) ist gefährdet. In der Senatsverwaltung für Kultur wird nicht mehr ausgeschlossen, daß die Stelle nach dem Weggang des derzeitigen Amtsinhabers Bernhard Kotowksi ganz gestrichen wird. Kotowski hatte bereits vor längerer Zeit angekündigt, sich beruflich verändern zu wollen und wird demnächst seinen Platz beim BBK räumen. „Wir müssen uns ernsthaft damit auseinandersetzen, ob die Stelle des Atelierbeauftragten angesichts des derzeitigen Sparzwangs noch notwendig ist und statt dessen das Geld nicht für zwei bis drei Künstlerstipendien ausgegeben werden sollte“, erklärte gestern der zuständige Abteilungsleiter in der Kulturverwaltung, Bernd Mehlitz, der taz. Zudem sei der „Bewegungsspielraum“ des Atelierbeauftragten künftig sehr viel enger. Die zur Verfügung gestellten Mittel seien „weitgehend erschöpft“. Man müsse sich fragen, ob man künftig einen Atelierbeauftragten brauche, der „nur noch Konzeptentwicklungen macht“. Der Vorsitzende des BBK, Herbert Mondry, kritisierte die Haltung der Kulturverwaltung. Die Stelle sei „unverzichtbar“, um die jüngst vom Senat beschlossenen Förderungsmaßnahmen durchführen zu können. sev