Schwusos fordern aktive Bürgerrechte

Das Regierungsprogramm der SPD zu den Bundestagswahlen soll erstmals auch Aussagen über eine Antidiskriminierungspolitik für homosexuelle Menschen enthalten. Eine entsprechende Initiative ist von den Schwusos in der Berliner SPD erarbeitet worden. Danach sollen die Sozialdemokraten die Emanzipationsarbeit von Homosexuellen unterstützen und die rechtlichen Voraussetzungen für die Gleichbehandlung gleichgeschlechtlicher Lebensweisen durch Bundesgesetze schaffen. Die Initiative, die zunächst auf dem Landesparteitag der SPD am 16. April beraten werden soll, sieht unter anderem die Aufnahme des Begriffs „sexuelle Identität“ in die Diskriminierungsverbote des Artikel 3 im Grundgesetz vor. Darüber hinaus wird die Partei aufgefordert, auch offen lesbisch oder schwul lebenden Parteimitgliedern eine Chance zu geben, in die Parlamente von Bund und Ländern einzuziehen. Um Vorurteile – vor allem bei jungen Menschen – abzubauen, solle das Thema Homosexualität in den Lehrplan der Schulen aufgenommen werden.