Kommentar: Zurücktreten!
■ Uwe Lahl hängt an der Umweltpolitik
Um es gleich zu sagen: Uwe Lahl sollte seinem Ressort und seinem Senator und vor allem sich selbst den Gefallen tun und den Hut nehmen. Was sich der Umweltstaatsrat geleistet hat, das bewegt sich weit jenseits dessen, was politisch noch tolerabel ist. Es geht einfach nicht, daß der Chef der Verwaltung an einer so entscheidenden Position an einem Vergabeverfahren mitwirkt, ohne seine Verflechtungen mit einer Firma offenzulegen, die da auf dem Prüfstand steht. Es geht nicht, daß vor diesem Hintergrund weitere Aufträge in Aussicht gestellt werden. Es geht nicht, daß das Ressort bei Nachfragen der Opposition wie ertappt die Kurve kratzt und neu ausschreibt. Und daß der Staatsrat seine Connections immer noch verscheigt, wenn schon die ersten Vermutungen in der Presse stehen, das geht auch nicht, und schon gar nicht, daß er seinen Senator in aller Öffentlichkeit vorführt. Wer schonmal entfernt von politischen Grundrechenarten gehört hat, der muß zu dem Schluß kommen: Rücktritt.
Natürlich wird die CDU den Fall nutzen, den Grünen selbsternannten Saubermänner ordentlich auf die schwarzen Finger zu hauen. Recht so! Aber jede Wette, es wird keinen Tag dauern, da wird das gesamte Müllkonzept infrage gestellt werden. Die politischen Kräfte stehen lange in den Startlöchern. Uwe Lahl hängt an der Umweltpolitik - wie ein Klotz. Jochen Grabler
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