Minister Töpfer droht Senator Fücks

■ Bundesumweltminister gegen Sendemasten in Wümmewiese

In den Streit um die Verlegung der Radio-Bremen-Sendemasten in die Oberneuländer Wümmewiesen hat sich jetzt auch Bundesumweltminister Klaus Töpfer eingemischt. In einem scharfen Brief hat er gestern Bremens Umweltsenator Ralf Fücks aufgefordert, das Vorhaben zu streichen. Sollte dies nicht geschehen, droht Töpfer mit der „Durchführung eines mindestens fünfjährigen Beweissicherungsverfahrens“ und kündigt an, daß er runde 30 Millionen Mark „einschließlich Zinsen“ zurückfordern wird, die vom Bund für den Naturschutz in den Borgfelder Wümmewiesen gezahlt worden sind.

Vorausgegangen war ein ausführliches Gespräch des Bremer CDU-Bundestagsabgeordneten Günter Klein in Töpfers Behörde. Dabei hatte er darauf hingewiesen, daß Radio Bremen auf die Sendemasten-Verlegung überhaupt nicht angewiesen ist, nachdem die Telekom sich bereiterklärt hat, alle Radio-Bremen-Programme vom Waller Fernsehturm aus abzustrahlen (die taz berichtete).

Auch die Tatsache, daß Radio Bremen bereits 780.000 Mark „für den Erwerb von Grundstücken in Oberneuland zum Zwecke der Errichtung der Sendeanlagen“ ausgegeben habe, dürfe nun „kein Grund sein, an der falschen Entscheidung der Sendemasten-Verlegung festzuhalten, so Klein. Ase