ZGF bleibt unabhängig

■ Dauerstreit um Gleichstellungsstelle beendet / Vier Stellen für Frauensenatorin

Die „Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau“, kurz ZGF genannt, bleibt unabhängig. Mit dieser Entscheidung setzte der Senat gestern einen Schlußstrich unter den Dauerstreit, der seit Monaten zwischen Frauensenatorin Sabine Uhl und dem Frauenausschuß der Bürgerschaft tobt. Gleichzeitig wies der Senat dem Uhl-Ressort vier Stellen aus der ZGF zu. Damit gehören der Gleichstellungsstelle, für die zur Zeit eine neue Leiterin gesucht wird, künftig noch zehn Mitarbeiterinnen an. Und Sabine Uhl verfügt in ihrem Frauenressort über vier Stellen.

Die beiden Senatoren der FDP, Claus Jäger und Friedrich van Nispen, stimmten gegen diese Entscheidung. Sie seien für die Auflösung der ZGF zugunsten des Frauenressorts, gaben sie zu Protokoll. Die beiden grünen SenatorInnen Ralf Fücks und Helga Trüpel enthielten sich, da sich der parlamentarische Frauenausschuß lediglich auf die Abtretung von zwei Stellen der ZGF an das Uhl-Ressort geeinigt hatte.

Trotz dieser Entscheidung steht der nächste Konflikt bereits ins Haus. Frauensenatorin Uhl möchte nämlich die Vorauswahl für die neue ZGF-Leitung, für die sich bisher bereits über 60 Frauen beworben haben, höchstpersönlich treffen. Der Frauenausschuß verlangt dagegen volle Mitbestimmung von Anfang an. Die neue Leiterin der ZGF muß auf Vorschlag des Senats von der Bürgerschaft gewählt werden. Ase