„Fall Lemke“ für Bremer PKK erledigt

■ Verfassungsschutz-Kontrollorgan verweist auf Hamburg

Die Parlamentarische Kontrollkommission des Bremer Verfassungsschutzes (PKK) hat sich gestern auf einer Sondersitzung zum letzten Mal mit dem „Fall Willi Lemke“ beschäftigt. Da der Werder-Manager in den 70er Jahren lediglich „für den hamburgischen Verfassungsschutz tätig gewesen“ sei und die dortigen Akten den Bremern nicht zur Verfügung gestellt werden, sei der „Vorgang damit erledigt“, teilte der PKK-Vorsitzende Peter Kudella anschließend mit.

Eine von Willi Lemke verlangte Ehrenerklärung werde es von der Bremer PKK nicht geben, da dafür Hamburg zuständig sei. Der dortige Innensenator Hackmann hatte bereits Ende Februar versichert, daß es „zu keiner Zeit irgendeinen Zweifel an der Aufrichtigkeit und Zuverlässigkeit von Willi Lemke“ gegeben habe.

Die Sondersitzung der Bremer PKK war einberufen worden, nachdem das Münchener Magazin „Focus“ aus dem Inhalt der Bremer Verfassungsschutzakte über Willi Lemke zitiert hatte. Während die PKK-Mitglieder Axel Adamietz (FDP) und Martin Thomas (Grüne) als undichte Stelle nicht in Frage kommen, da sie zum Zeitpunkt der Veröffentlichung im Ausland waren, bestritten die anderen Kommission-Mitglieder von SPD und CDU eine Weitergabe von Material aus der Akte. Ase