Verkehr verkehrt

■ Neue Planungskonzepte auf der 1. Eppendorfer Verkehrswoche

In Eppendorf gehen das Kulturhaus sowie verschiedene Initiativen in die Offensive: Bis zum kommenden Donnerstag findet die 1. Eppendorfer Verkehrswoche statt, Motto: „Verkehr verkehrt“. Konkrete Verbesserungen der Verkehrssituation im Stadtteil und alternative Planungskonzepte sind die Themen.

In Eppendorf ist die Lage auf den Straßen durch drei Faktoren besonders prekär: Das Universitätskrankenhaus ist ein Grund für hohes Verkehrsaufkommen, die Kneipenszene des Stadtteils ein zweiter. Der Durchgangsverkehr zum Hamburger Flughafen trägt ein Übriges zum Ungemach der Anwohner bei. Über die Tarpenbekstraße beispielsweise fuhren vor sieben Jahren 50.000 Autos pro Tag, das entspricht der Gesamtzahl aller PKW in Hamburg 1950 - heute ist die Zahl mehr als doppelt so hoch.

Gründe genug für ein umfangreiches Informationsprogramm: Am morgigen Sonntag wird der Verein „Stattauto“ alternative Verkehrskonzepte vorstellen und der Arbeitskreis Neandertal für autofreies Wohnen werben. Montag und Donnerstag werden außerdem mehrere Kurz- und zwei Spielfilme zum Thema gezeigt. Heute und morgen gibt es Aktionen per Rad, am Dienstag dann eine Podiumsdiskussion unter der Moderation von taz-Redakteur Florian Marten, an der sich unter anderem die HVV, Polizei, Parteien und Interessenverbände beteiligen.

Morgen bietet das Stadtteilarchiv einen Rundgang über den jetzt überbauten Reinckeplatz an, am 28. und 29. Mai wird außerdem eine Zukunftswerkstatt veranstaltet. Deren Teilnehmer wollen sich nochmal intensiv mit dem Thema befassen, inklusive abschließender Realisierungsphase. Für die im Straßenverkehr besonders gefährdeten Kinder und SeniorInnen sind ebenfalls Aktionen geplant.

Näheres zu diesen und weiteren Programmteilen der vom Bezirksamt Hamburg Nord finanziell unterstützten Verkehrswoche gibt es täglich im Veranstaltungsteil der taz hamburg oder beim Infotelefon 48 15 48.

Florian Sievers