Lohnangleichung läßt auf sich warten

■ Gespräch zwischen Berlin und Bonn blieb ohne Ergebnis

Das „Chefgespräch“ im Bonner Innenministerium zur schnelleren Angleichung der Osttarife im öffentlichen Dienst Berlins an Westniveau blieb gestern ohne Ergebnis. Laut Senatspresseamt wurde auch bei der Frage der Arbeitszeitverkürzung bei teilweise vollem Lohnausgleich kein Fortschritt erzielt.

Die Teilnehmer hätten sich darauf verständigt, zunächst eine Arbeitsgruppe einzusetzen, die sich mit der Problematik befassen soll. Liegen die Ergebnisse vor, soll ein weiteres Spitzengespräch stattfinden. An dem Treffen mit Bundesinnenminister Manfred Kanther (CDU) nahm der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) sowie die Arbeitssenatorin Christine Bergmann (SPD) und Innensenator Dieter Heckelmann (CDU) teil. Außerdem waren Vertreter der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) und des Verbandes Kommunaler Arbeitgeber (VKA) beteiligt. Kurzzeitig kam es gestern bei den Berliner Verkehrsbetrieben im Ostteil zu Warnstreiks.

In Berlin wird es am Montag die dritte Verhandlungsrunde zwischen der Gewerkschaft ÖTV und der Senatsinnenverwaltung geben. Angesichts des Bonner Gesprächs und dem fehlenden Mandat von Innensenator Dieter Heckelmann (CDU) für Tarifzugeständnisse über den von der TdL vereinbarten Rahmen hinaus ist nicht mit einer Annäherung der Standpunkte zu rechnen. ADN