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Kulturkampf

Mit der Parole „Kultur für alle – Kultur von allen“ startete vor 21 Jahren das Projekt „Soziokultur“, das die bundesdeutsche Kulturlandschaft relativ gründlich auf den Kopf stellte. Der „elitären Hochkultur“ und den Definitionsmächten einer kulturellen High-Society sollten die Lebenswirklichkeit und die kulturellen, sozialen und politischen Bedürfnisse aller BürgerInnen entgegengestellt werden. Soziokulturelle Zentren überzogen in der Folge das Land flächendeckend mit Angeboten „dezentraler“ Kulturarbeit. Inzwischen kämpfen unzählige Einzelprojekte und Zentren gegen den finanziellen Exitus, und im Dezember vergangenen Jahres beschloß die Stiftung Kulturfonds, ihre Fachkommission Soziokultur aufzulösen. Die „Krise der Soziokultur“ hat allerdings nicht allein finanzielle, sondern offensichtlich auch inhaltliche Gründe. Anhand von zwei Publikationen verfolgt unser Autor den Weg vom euphorischen Aufbruch über die programmatische Beliebigkeit bis in die derzeitige Legitimationskrise. taz

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