Mehr Pillen verkauft

■ Hauptversammlung der Schering AG

Berlin (dpa) – Die Schering AG hat im ersten Quartal des Jahres ihren Umsatz um 19 Prozent auf 1,15 Milliarden Mark erhöht. Um 22 Prozent stieg allein das Auslandsgeschäft, sagte der Vorstandsvorsitzende Giuseppe Vita gestern vor der Hauptversammlung in Berlin. Der Inlandsumsatz sei um sechs Prozent gestiegen.

Positiv haben sich aber vor allem die höheren Kurse des japanischen Yen und des US-Dollar ausgewirkt. Das 1993 in den USA eingeführte Multiple-Sklerose- Medikament Betaseron, das in Europa noch nicht zugelassen ist, trug mit vier Prozentpunkten zur Steigerung des Konzernumsatzes bei. Noch lohnt sich das Geschäft aber nicht recht. Vita sprach von einer „unterproportionalen Ergebnisverbesserung“, die im wesentlichen dem Pflanzenschutzgeschäft zu schulden sei. Schering hat im letzten Winter seine Pflanzenschutzabteiliung in die mit Hoechst zusammen gegründete Gesellschaft AgrEvo eingebracht. Der Schering-Anteil am Quartalsergebnis der neuen Firma habe sich im ersten Quartal 1993 „halbiert“, sagte Vita.

Im gesamten Pharmabereich in Berlin mit etwa 4.400 Beschäftigten werden Einsparungen von 90 Millionen Mark angestrebt. Ein zwangsläufiger Abbau von Arbeitsplätzen solle weiter sozialverträglich gestaltet werden.