Gar bunt und lustig

■ Hafengeburtstag: Kassenschlager und Kurkonzert

Rund 1,2 Millionen Menschen feierten am Wochenende den 805. Hafengeburtstag in Hamburg, 15 Millionen Mark Umsatz – 30 Prozent mehr als im Vorjahr – meldeten die Betreiber der „bunten Meile“ bei strahlend blauem Himmel. „So einen Andrang haben wir seit dem 800. Hafengeburtstag nicht erlebt“, freute sich Prof. Franz Zeithammer, Geschäftsführer der Hamburg Messse, die in diesem Jahr den Hafengeburtstag organisierte.

Friedlich war's außerdem: Polizei, Feuerwehr und Sanitäter hatten kaum etwas zu tun.

Als Magnet erwiesen sich auch in diesem Jahr wieder die alten Segelschiffe. Aber auch der Schmugglerkrimi mit einer Zollboot- und Polizeijagd, einem Feuer auf dem Schmuggler-Kümo, das die halben Landungsbrücken vernebelte, sowie das obligatorische Schlepper-Ballett wurden von den ZuschauerInnen ebenso willig angenommen wie das Feuerwerk am Samstag abend.

Einziger Mißklang: Die open-air-Oper „Aida“ in der Speicherstadt. Viele ZuschauerInnen fühlten sich wegen dürftiger Akustik und miserabler Darbietungen wie bei „einem Kurkonzert in Kleinkleckersdorf“. Bei einem Eintrittspreis von 65 Mark , so ein Besucher, fühlten viele sich geneppt. Auch der Theaterdirektor des tschechischen Ensembles sparte nicht mit Kritik am Veranstalter. lno