Anti-Bundeswehr-Plakat

■ Soldaten und Gemeinde sollen reden

Parlamentspräsidentin Hanna- Renate Laurien will im Streit über das Anti-Bundeswehr-Plakat der evangelischen Patmosgemeinde in Berlin vermitteln.

Das kündigte die CDU-Politikerin am Sonntag in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche an. Wie sie bei einem Podiumsgespräch betonte, wolle sie Vertreter von Bundeswehr und Kirchengemeinde zu einem Gespräch einladen, um über die unterschiedlichen Positionen zu diskutieren.

Die Patmosgemeinde hatte im Sommer vergangenen Jahres ein Plakat mit der Aufschrift „Das lernt man in der Bundeswehr: drohen, töten, vernichten“ drucken lassen und mit den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) vertraglich vereinbart, daß 110 Exemplare für sieben Monate in den U-Bahnen ausgehängt werden.

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) hatten die Plakate allerdings bereits nach drei Wochen mit dem Hinweis auf erfolgte Zerstörungen wieder entfernt und damit einen Rechtsstreit ausgelöst, den die Gemeinde Ende April in erster Instanz gewonnen hatte.

In ihrer Fraktion sei über das Plakat eine „wahnsinnige Debatte“ entstanden, sagte Laurien. Die Abgeordneten ihrer Partei wollten sich in den nächsten Tagen an den neuen Bischof der berlin- brandenburgischen Kirche, Wolfgang Huber, wenden und ihn auffordern, sich von dem Plakat ausdrücklich zu distanzieren, berichtete Frau Laurien [Was lernt uns das? Töten lernt man nicht bei der Bundeswehr, säzzer]. epd