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Noch keine Spur von Waffendieben

■ Waffendepots kaum gesichert / Marine hielt das für ausreichend

Wilhelmshaven Bei den Ermittlungen zu einem der schwersten Fälle von Waffendiebstahl in der Geschichte der Bundeswehr fehlte am Montag noch jede Spur von den Tätern.

Erste Befragungen der zum Wachdienst eingeteilten Soldaten ergaben, daß der für das betroffene Gebäude zuständige Unteroffizier vor der Entdeckung des Einbruchs zeitweise geschlafen hatte. Dem Protokoll der Kontrollgänge zufolge könnte sich der Diebstahl nach den Erkenntnissen der Polizei zwischen 18.44 Uhr am Sonnabend und 04.15 Uhr am Sonntag ereignet haben.

Erleichtert wurde das Eindringen durch einen fehlenden Riegel im Bereich der ABC-Dusche. Die Polizei vermutet, daß die Täter sich am Tatort auskannten und von möglichen Lücken im Sicherungssystem sowie von der Kontrollroutine wußten. Das geplünderte Waffendepot befindet sich auf dem weitläufigen Gelände der „Vierten Einfahrt“ der Bundesmarine im Stadtgebiet von Wilhelmshaven.

Ein Sprecher des Flottenkommandos der Bundesmarine in Glücksburg erklärte, die Sicherheitsvorkehrungen für das betroffene Waffendepot in Wilhelmshaven seien „von Experten festgelegt“ worden und befänden sich „auf dem neuesten Stand“.

dpa

Unbekannte bei einem Einbruch in eine Waffenkammer des 6. Minensuchgeschwaders in Wilhelmshaven zwei Maschinengewehre, 33 Gewehre vom Typ „G 3“ sowie 19 Pistolen „Walther P 1“ entwendet. Sechs Gewehre und fünf Pistolen ließen sie nach Feststellung der Polizei zurück. Als Einbruchswerkzeug hinterließen sie am Tatort eine Gasflasche für einen Schneidbrenner sowie ein Hebelwerkzeug, einen sogenannten „Kuhfuß“.

Nach ersten Ermittlungen einer Sonderkommission der Polizei gelangten die Täter offenbar geräuschlos über eine Kellerrampe und einen ABC-Duschraum zur Waffenkammer. Dort zerstörten sie mit einem Brenner einen Eisenriegel vor dem Türschloß. Die erbeuteten Waffen wurden vermutlich mit einem Auto abtransportiert.

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