■ Soundcheck
: Headcrash / Etta Cameron

Gehört: Headcrash. Mit dem derzeit bewährten Gebräu von Hip Hop und brachialen E-Gitarren, versetzt mit treibenden Tekkno-Sprengseln und politisch engagierten Texten, rockte das deutsch-amerikanische Bandprojekt Headcrash das Haus.

Die beiden Sänger predigten gemäß der genreüblichen Attitüde schweißgebadet gegen die Mißstände dieser Welt, und gaben sich auch sonst betont Underground und antikommerziell. Lediglich der Eintritt von 20 Mark sprach gegen das positive Gesamtbild.

Florian Sievers.

Gehört: Etta Cameron.

Etta was here. Die Powerfrau, die farbige Dampflokomotive mit dem unglaublichen Repertoire gab am Montag ein Gastspiel im Schmidts Tivoli. Schlicht An Evening with Etta Cameron nannte sich die Show, die hielt, was sie versprach: „From Gershwin to Gospel“.

Eine Stunde lang hauchte und schrie die Cameron, unterstützt von ihrem Jazz-Quartett, Swing- und Bluesklassiker ins Mikro, von Duke Ellington bis Charly Parker, dann schloß sich gospelsches Können an. Der Saal bebte, und nahezu seismographisch verstand es die Jazzlady dem Publikum genau die Dosis Rhythmus zu verabreichen, die es vertrug. Etta you really got it, A-m-e-n!

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Heute: Das Talking Loud-Package Urban Spices, The Roots. Gr. Freiheit, 23 Uhr.

Morgen: Noise-Hardcore von Hammerhead, Markthalle, 21 Uhr.