Die Zeit der Mutmaßungen

■ St. Pauli: Vertragspoker, Wechsel und ein Auswärtsspiel

Namen fallen en masse. Die halbe Bundesliga soll beim FC St. Pauli auf der Einkaufsliste stehen. Die Namen der Kiezclubspieler stehen auf den Wunschzetteln der Spielervermittler. Szenarien wie zu jedem Saisonende, der Zeit der Spekulationen und Mutmaßungen.

Derweil wird beim FC St. Pauli noch kräftig um neue Verträge gefeilscht. Vor ihrem heutigen Auswärtsspiel beim FC Carl-Zeiss-Jena hat der Verein aus dem Hamburger Schmuddelviertel einen Spieler schon verloren: Andreas Reinke (25) wechselt zur neuen Saison vom Bundesliga-Aspiranten zum Vize-Meister 1. FC Kaiserslautern. Ein Vier-Jahres-Vertrag lockt den Schlußmann in die Pfalz, obwohl er dort hinter Gerald Ehrmann erst einmal als neue Nummer zwei eingeplant ist. Als Trostpflaster verlangt der FC St. Pauli für den vor einem Jahr vom Hamburger SV für 18.000 Mark geholten Spieler eine Ablösesumme von 1,5 Millionen Mark. Darüber ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Auch die Lauterer erwarten Geld von St. Pauli. Denn außerdem muß über ihren bis Saisonende an die Hanseaten ausgeliehenen Stürmer Marcus Marin, der am Millerntor bleiben soll, abgerechnet werden.

Ein weiterer Spieler, an dem der FC noch die Transferrechte hat, wird in der kommenden Saison für einen anderen Verein spielen. Peter Knäbel, an Saarbrücken ausgeliehener Mittelfeldstratege, beim TSV 1860 München nämlich.

Die Vorbereitungen für die Erste Liga sind also im Gange. Sportlich müssen nach eigenen Berechnungen noch sechs Punkte her – zumal Verfolger Uerdingen auf drei Zähler herangerückt ist. Also ist in Jena ein Unentschieden Pflicht.

kader