Ku-Tips zum Wochenend

Eine Nacht vom Feinsten, würde Martin Globisch sagen, und hätte nichts als recht. Der Konzertverein Dacapo aber beläßt es bei echt französischer Noblesse: serie satie - 1ere nuit, so fängt also eine Reihe von Konzertnächten an, die ganz dem Erik Satie, diesem Komponisten der Gedankenverlorenheit, gewidmet sind. Die erste Nacht beginnt am Samstag um 22 Uhr in der Galerie Rabus, Plantage 13. Am Klavier sitzt Reinier van Houdt, und es gibt von Satie nebst allerhand Nocturnes die „Armen-Messe“ zu hören („Gebet für die Reisenden und die Matrosen im Angesicht der Todesgefahr“. Es ist aber auch Musik verheißen von Komponisten aus dem weiteren Umkreis, die wie der Meister ein etwas kalkulatorisches und dennoch hochfeines Verhältnis zum Klang pflegen: John Cage, Hans Otte, Morton Feldman, Giacinto Scelsi.

Am Sonntag aber hüten Sie sich am besten vor dem Konzert der Pianistin Anna Malikova um 11 Uhr im Kito, denn es findet nicht statt. Gehen Sie lieber ins Gerhard-Marcks-Haus; dort wird um 11.30 Uhr die liebreiche Ausstellung „Les Filles des Fleurs“ mit Bronzen und Grafiken des französischen Künstlers Iposteguy eröffnet, und gegenüber in den Wallanlagen installiert der Spezialist für Stilleben, Vegetatives und Faltenwürfe eine verkleinerte Version seiner Plastik „Der Mensch baut seine Stadt“. Dies ist sein hierzulande bekanntestes Werk; die Monumentalausgabe steht vor dem ICC in Berlin. taz